Segeln: Immer wieder ertönten von Freitag bis Sonntag Hupen auf dem Überlinger See. Es waren aber keine Warnsignale, denn sie stammten von den

Segel Bundesliga Überlingen 2021 Video: Jäckle, Reiner

der 1. und 2. Bundesliga, die von Freitag bis Sonntag vor Überlingen ihren Saison-Auftakt absolvierte. 18 Boote in der 1. und noch einmal 18 Boote in der 2. Bundesliga waren an den Bodensee gekommen. Mit dabei waren auch vier Clubs vom Bodensee. Neben den beiden Gastgebern Segel- und Motorboot-Club Überlingen (SMCÜ) und Bodensee Yacht-Club Überlingen (BYCÜ) waren auch der Konstanzer Yacht-Club (KoYC) und der Württembergische Yacht-Club (WYC) aus Friedrichshafen vertreten.

Viel Geduld erforderlich

Am Freitag und am Samstag benötigten die Segler und Regattaleiter sehr viel Geduld. Schwache und vor allem extrem drehende Winde sorgten dafür, dass es teilweise stundenlange Pausen gab. Erst am Sonntag kam gegen 14 Uhr ein auffrischender Nordostwind auf, den vor allem die Crew des WYC zu nutzen wusste. „Wir haben an mehreren Wochenenden in Überlingen trainiert. So waren es für uns gewohnte Bedingungen“, kommentierte der Häfler Steuermann Dennis Mehlig. „Es war für uns wie ein Heimspiel.“

Der Konstanzer Yacht-Club wurde als Aufsteiger in der 1. Bundesliga vor Überlingen Zehnter.
Der Konstanzer Yacht-Club wurde als Aufsteiger in der 1. Bundesliga vor Überlingen Zehnter. | Bild: Jäckle, Reiner

Ebenfalls sehr zufrieden war das Team vom KoYC. „Wir sind ohne Druck an den Start gegangen und sehr gut in die ersten Rennen gekommen“, sagte Steuermann Felix Schrimper. „Es war sicherlich ein Vorteil, dass wir viel miteinander trainiert haben und sehr gut aufeinander abgestimmt waren.“ Mit dem zehnten Platz schnitt der Aufsteiger besser als erwartet ab.

Die Crew des Segel- und Motorboot-Club Überlingen in Aktion.
Die Crew des Segel- und Motorboot-Club Überlingen in Aktion. | Bild: Jäckle, Reiner

Mit Rang 15 war der SMCÜ, der den letzten Spieltag in Überlingen 2015 überraschend gewann und amtierender Champions League Sieger ist, nicht zufrieden. Allerdings hatte es im Vorfeld kaum Möglichkeiten gegeben, gemeinsam zu trainieren. „Der sehr leichte Wind war herausfordernd für uns“, sagte Steuermann Steffen Heßberger. „Es hat oft nur wenig zu einem besseren Platz gefehlt.“ Konrad Huther, Präsident des SMCÜ, war mit der Veranstaltung „sehr zufrieden, auch wenn es sportlich nicht so hervorragend lief“. Vor allem in punkto Starts und Bootsgeschwindigkeit soll nun trainiert werden, um beim nächsten Spieltag in Hamburg in eineinhalb Wochen besser zu sein.

BYCÜ nicht enttäuscht

Nicht ganz so enttäuscht war der BYCÜ, der ebenfalls als Aufsteiger an den Start ging, auch wenn Steuermann Matthias Steidle gerne mehr als den 16. Platz erreicht hätte. „Auch wenn es sportlich nicht ganz so gut lief, hatten wir großen Spaß, endlich wieder in der 1. Bundesliga dabei zu sein.“ Man habe allerdings gemerkt, dass es deutlich enger zugehe und vor allem jeder Fehler von der Konkurrenz härter bestraft werde. „Wir haben definitiv viel gelernt“, so der Steuermann. „In Hamburg werden wir in der gleichen Konstellation starten und zeigen, dass wir gelernt haben.“