SC Pfullendorf – ESV Südstern Singen (Samstag, 14.30 Uhr, Geberit-Arena). – Um den SC Pfullendorf ist es nicht gut bestellt. Wirtschaftlich wird der Verein noch kleinere Brötchen backen müssen, finanzielle Reserven sind nahezu ausgeschöpft.
Auch sportlich steht weiterhin eine seit sieben Spielen anhaltende Misere (nur zwei Punkte). Die Pfullendorfer bilden, punktgleich mit den Waldkirchern, das tabellarische Schlusslicht.
„Jetzt schlägt die Stunde der Wahrheit“, sagt der Sportclub-Vorsitzende Karl Fritz, ohne etwaige Maßnahmen des Vereins näher zu erläutern.
SCP-Trainer Andreas Keller betrachtet die Lage im Abstiegskampf als „unverändert“. Doch im Linzgau-Hegau-Derby auf wieder gut präpariertem Stadionrasen kann es nur ein Zielvorhaben geben: „Wir müssen mit aller Macht versuchen, das Spiel zu gewinnen.“
Obgleich er die Südsterne mit ihren höherklassig gespickten Akteuren für unbedingt klassentauglich hält, spricht aus ihm die Überzeugung, „dass wir sie schlagen können!“ Zwei Faktoren setzt Keller dafür voraus: Zum einen ein hochkonzentriertes Abwehrverhalten: „27 Gegentore zeigen auf, dass wir uns zu viele individuelle Fehler leisten!“ Gleichermaßen müssten seine Offensivkräfte ihre Abschlussschwäche überwinden.
Im Tor vertritt Erik Mutter den gesperrten Nino Trost. Ersetzt werden muss auch Janik Moser, der in Elzach nach seiner Auswechslung die Ampelkarte sah. Dafür könne der nach einer Schulter-OP genesene Jan Konrad erstmalig wieder im Kader stehen.
Große Vorfreude bei Südstern
Bei den Singener Südsternen ist die Vorfreude auf die Partie beim SC Pfullendorf groß. „Ein Derby ist für uns natürlich etwas Besonderes“, erklärt ESV-Trainer Slobodan Maglov, nachdem am vergangenen Sonntag das mit Spannung erwartete Stadt-Duell gegen den Türkischen SV Singen wetterbedingt abgesagt werden musste. Die Vorzeichen bei den Singenern stehen derweil gut, die Formkurve geht weiter nach oben.
Gegen den FC Waldkirch feierte der Verbandsliga-Aufsteiger zuletzt einen eindrucksvollen 5:1-Erfolg. Dennoch warnt Slobodan Maglov vor dem Tabellenvorletzten aus dem Linzgau. „Den SC Pfullendorf darf man mit Sicherheit nicht unterschätzen – sie spielen besser, als es die aktuelle Situation vermuten lässt“, weiß der ESV-Coach.
Mit einem Sieg kann sich die Maglov-Elf weiter von den Abstiegsplätzen distanzieren. Mithelfen soll dabei Offensivmann Rene Greuter, der nach seiner Gelb-Roten Karte aus dem Spiel gegen den FC Teningen der Mannschaft wieder zur Verfügung steht. (jüw/fek)
Spannende Partie in Singen
Türk. SV Singen – 1. FC Rielasingen-Arlen (Sonntag 14.30 Uhr Kunstrasenplatz Süd Singen). – Nachdem das mit Spannung erwartete Lokalderby gegen den ESV Südstern am vergangenen Wochenende witterungsbedingt abgesagt wurde, trifft der Türk. SV Singen nun auf ein Team aus der Nachbarschaft, den Tabellensiebten 1. FC Rielasingen-Arlen.
Ali Günes, Trainer des Tabellendritten aus dem Singener Süden, weiß, dass die Gäste nicht zu unterschätzen sind. Den Gastgebern fallen für das Spiel mit Ramiro de Lillo und Verteidiger Daniel Niedermann zwei wichtige Spieler weg.

Allerdings hat der Aufsteiger in den vergangenen Wochen gezeigt, dass er trotz Verletzungspech gute Spiele auf den Platz bringen kann.
Mit Rückenwind tritt der Singener Gegner beim Derby an. Nach dem wichtigen 1:0-Erfolg gegen die SF Elzach-Yach am Mittwochabend hat die Talwiesen-Elf wieder zum vorderen Tabellenmittelfeld aufschließen können.
Hegauer nicht ganz im Soll
Nach dem dritten Sieg in Folge, zum dritten Mal ohne Gegentor, hat die Mannschaft sich eindrucksvoll zurückgemeldet, nachdem das Team von der Talwiese in den Wochen zuvor einen fast schon unerklärlichen Einbruch mit drei Niederlagen in Folge erlitten hatte.
Die Vorrunde wird mit dem zuletzt ausgefallenen Spiel in Waldkirch erst im kommenden Jahr abgeschlossen (26. Februar, 19 Uhr). Mit den bisherigen 25 Punkten liegen die Hegauer nicht ganz im Soll, die drei Siege in Folge haben das Stimmungsbarometer aber wieder deutlich angehoben.
Ein Erfolg im Derby in der Singener Südstadt wäre auch Wiedergutmachung für die deutliche und verdiente 0:4-Niederlage zum Saisonauftakt. Zu einfach hatten es die Rielasinger an diesem Tag dem individuell stark besetzten Lokalrivalen gemacht und binnen chaotischer zehn Minuten vor der Pause gleich drei Gegentreffer hinnehmen müssen.
Trainer Aurelio Baratta hofft, dass seine Spieler, abgesehen vom Kräfteverschleiß, unversehrt aus dem intensiven Spiel gegen Elzach-Yach gekommen sind.
Optimismus herrscht in jedem Fall vor, denn die Brust ist breiter geworden. Die Spieler freuen sich auf ein spannendes Spiel vor einer zu erwartenden sehr guten Kulisse. (gg/te)