Fußball, Rothaus-Bezirkspokal, Finale: FC RW Salem – FC Öhningen-Gaienhofen (Pfingstsonntag, 16 Uhr, Sportplatz Eichenhalle Hausen a.d.A.). – Reiner Steck und Toni Fiore Tapia machen beim Gespräch mit dem SÜDKURIER im Klubheim des gastgebenden SV Hausen a.d.A. einen entspannten und bestens gelaunten Eindruck.
Alle Mann an Bord bei beiden Teams
Der Respekt für den Gegner ist auf beiden Seiten groß – und dennoch überwiegt bei den Trainern des FC RW Salem beziehungsweise FC Öhningen-Gaienhofen freilich die Vorfreude auf das Bezirkspokal-Finale. Zumal beide Bezirksligisten in Bestbesetzung antreten können, was in den vergangenen Wochen oftmals nicht der Fall war.
Herrliche Rahmenbedingungen
Gemeinsam mit dem Bezirksvorsitzenden Konrad Matheis und den Verantwortlichen des SV Hausen a.d.A. blicken Steck und Fiore Tapia mit breitem Grinsen auf den Rasen des neutralen Gastgebers. Denn die Trainer finden herrliche Rahmenbedingungen vor. „Das wird ein spannende Partie und ein cooles Erlebnis auf dieser schönen Sportanlage“, sagt Toni Fiore Tapia, Coach der Höri-Elf.

B-Juniorinnen-Endspiel um 14 Uhr
Sein Gegenüber Reiner Steck schiebt hinterher: „Für uns ist das ein Highlight. Der ganze Verein freut sich auf den Sonntag hier in Hausen.“ Die Salemer Kicker werden sogar bereits um 14 Uhr vor Ort sein, wie Steck erzählt. Aus gutem Grund: Denn zwei Stunden vor dem Herren-Endspiel kämpft die SG Salem bei den B-Juniorinnen gegen den SC Konstanz-Wollmatingen um den Teamsport-Grünvogel-Bezirkspokal.
Öhningen-Gaienhofen Favorit – zumindest auf dem Papier
Die Vorzeichen vor der Partie zwischen Salem und Öhningen-Gaienhofen sind eigentlich eindeutig. Die Höri-Elf gewann beide Duelle in der laufenden Bezirksligasaison (Hinspiel 5:0; Rückspiel 4:3) und liegt in der Tabelle nicht nur auf Rang eins, sondern gar zehn Ränge vor den Salemern.
Doch von einer Favoritenrolle wollen beide Trainer nichts wissen. „Ein Finale ist mit einem Rundenspiel nicht zu vergleichen, die Voraussetzungen sind ganz anders. Wir wollen taktisch gut stehen, die Zweikämpfe annehmen und dann ist für uns was drin“, sagt Steck. Fiore Tapia betont indes, dass Salem seit der Winterpause einen großen Schub gemacht habe: „Im Rückspiel haben wir das 4:3-Siegtor erst in der Nachspielzeit gemacht. Diese Partie hätten wir genauso gut auch verlieren können, das Spiel war total offen.“
Und selbst der 5:0-Hinspielerfolg sei aus seiner Sicht nicht so deutlich gewesen, wie es das Ergebnis vermuten lässt.
Die Tagesform wird eine große Rolle spielen, da sind sich die beiden Trainer einig. Für Salem wird entscheidend werden, dass der gefährliche Öhninger Angriff (126 Tore in der Liga in 29 Spielen) nicht zu arg zur Entfaltung kommt. „
Es sind ja nicht nur die drei Stürmer, die gut unterwegs sind. Wir müssen es als gesamte Mannschaft schaffen, die Zuspiele schon zu verhindern.“
Oder wird Toni Fiore Tapia seine Elf im Finale gar nicht so offensiv wie gewohnt ausrichten? „Natürlich ist die Balance bei uns immer wieder ein Thema. Aber unsere Spielweise hat uns ins Pokalfinale gebracht, wohlwissend, dass wir in hinten auch mal anfällig sein können.“ Die Zuschauer dürfen also durchaus auf ein Spektakel hoffen.