Fußball-Oberliga: Michael Schilling, der nach vier erfolgreichen Jahren im September seinen Arbeitsvertrag beim Fußball-Oberligisten beim 1. FC Rielasingen-Arlen gekündigt hatte, ist neuer Trainer beim FV Ravensburg.
Schilling: Der Ravensburg-Experte
Das Pikante dabei: Zum einen ist der FV nach aktueller Tabellensituation ein Konkurrent der Hegauer im Abstiegskampf, zum anderen war der 2:1-Sieg des 1. FC Rielasingen-Arlen Anfang Dezember letztlich der Auslöser für die Trennung des FV Ravensburg vom bisherigen Trainer Tobias Flitsch.
Auf Rielasinger Seite war klar, dass man trotz der bis Ende März 2023 dauernden Kündigungsfrist Schillings besser mit einem neuen Trainer schon in die Vorbereitung starten möchte. Somit war das letzte Spiel vor der Winterpause, die direkte Begegnung zwischen Rielasingen und Ravensburg, zugleich für beide Trainer das letzte Match auf der jeweiligen Bank. Mit dem 2:1-Sieg am 3. Dezember ist Schilling der einzige Oberligatrainer, der die Ravensburger saisonübergreifend drei Mal in einem Jahr schlagen konnte.
Stattliches Auftaktprogramm für Ravensburg
„Er hat uns ganz offensichtlich sehr gut analysiert“, hat der sportliche Leiter der Oberschwaben, Fabian Hummel, erkannt, und er hofft daher darauf, dass Schilling mit diesem Wissen und seiner Ligaerfahrung keine lange Einarbeitungszeit benötigt, denn nach der Winterpause haben die Ravensburger gleich ein stattliches Auftaktprogramm in das Jahr 2023. Es geht in der Oberliga schon bald gegen die beiden Spitzenteams Stuttgarter Kickers und Sonnenhof Großaspach.
Dreide lobt Schilling
Mit dem 46-jährigen Schweizer Michael Schilling, der im Raum Schaffhausen wohnt, erhoffen sich die Ravensburger aber nicht nur einen Feuerwehrmann in Sachen Klassenerhalt gewonnen zu haben, was schon die Vertragsdauer von zweieinhalb Jahren zeigt. Fabian Hummel betonte, dass man sich von ihm auch eine weitere Entwicklung des Teams und vor allem der jungen Spieler erhoffe. „Mit Michael Schilling habt ihr einen Trainer, der eine gute Mannschaft noch besser machen kann“, schickte der Präsident des 1. FC Rielasingen-Arlen, Peter Dreide, Zuversicht in Richtung Ravensburg.
Vorfreude beim 46-Jährigen
Auch Schilling selbst scheint sehr zufrieden, dass seine sportliche Zukunft nun geklärt ist. „Ich möchte mich bei Rielasingen für die vier schönen Jahre bedanken. Der Abschied fällt mir schwer, aber die Vorfreude ist größer“, sagt er. Und ein klein wenig ließ er dann aber erahnen, woran es zuletzt gemangelt haben könnte, als er unterstrich, dass er sich bei den Gesprächen mit den FV-Verantwortlichen von Anfang an wertgeschätzt fühlte.
Der 1. FC Rielasingen-Arlen hat noch keinen Nachfolger genannt, scheint noch auf der Suche, doch die Zeit drängt, denn die Vorbereitung auf die Anfang März fortgesetzte Rückrunde wird wohl unmittelbar nach dem Jahreswechsel starten. Vorerst soll der bisherige Co-Trainer Claudio Lettieri das Training leiten, teilt der Klub in den sozialen Netzwerken mit.