Amateurfußballer Maik Schmid kann es immer noch nicht so richtig glauben. Der 31-Jährige, der für die SpVgg Allmannsdorf in der Kreisliga A am Bodensee spielt, wird in den sozialen Medien seit Tagen gefeiert. Auf sämtlichen Plattformen und Seiten wird das Video gezeigt, über das gesprochen und gestaunt wird: Ein Traum-Freistoß, den mittlerweile mehrere Millionen Menschen gesehen haben. „Auf gar keinen Fall“, antwortet der Konstanzer auf die Frage, ob ihm so ein herrlicher Treffer schon mal gelungen ist. „Ich trainiere Freistöße eigentlich auch gar nicht. So ein Schuss gelingt dir nur einmal im Leben“, ergänzt Schmid.

Hätte der Treffer nicht zählen dürfen?

Die Szene hat absoluten Seltenheitswert. Zunächst trifft Schmid, der Rechtsfuß ist, mit seinem Freistoß aus fast 40 Metern die Latte. Der Ball prallt zurück, an Freund und Feind vorbei – bis erneut der Mittelfeldspieler an den Ball kommt und diesen perfekt trifft. Sein Volleyschuss mit seinem „schwachen“ linken Fuß landet perfekt im Winkel.

Traumtor von Maik Schmid Video: Nico Brückmann

Aber hätte der Treffer überhaupt zählen dürfen? Schließlich berührte zwischen Schmids beiden Ballkontakten kein anderer Spieler den Ball. Eine Frage, die heiß diskutiert wird von den Nutzern im Internet: „In dem Moment hat da keiner dran gedacht, dass das Tor wahrscheinlich gar nicht hätte zählen dürfen. Auch die Gegner oder der Schiedsrichter nicht. Alle waren überwältigt“, sagt Schmid.

„Gefreut wie kleine Kinder“

Aber dass die Szene regeltechnisch strittig ist, habe der ganzen Sache noch einmal einen großen Schub gegeben. „Die Leute hatten einen Diskussionsgrund, das hat dieses Tor noch spannender gemacht“, sagt Schmid, der niemals für möglich gehalten hätte, dass das Video derart viral geht. Veröffentlicht haben die Allmannsdorfer Spieler den Treffer, der von Betreuer Nico Brückmann gefilmt wurde (Schmid: „Er hält bei jeder Standardsituation drauf“), am Samstagabend, als sie nach dem 3:3 gegen den FC Böhringen zusammensaßen.

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Über Nacht wurde die Zahl der Klicks größer und größer, erst stiegen nationale Medien ein und berichteten, schnell verbreitete sich der Clip auch international. „Am Sonntag habe ich gesehen, dass es sich überschlägt. Meine Teamkollegen und ich haben uns natürlich gefreut wie kleine Kinder. Es ist verrückt, wer das Video mittlerweile alles geteilt hat“, sagt Schmid, der seit neun Jahren für die SpVgg Allmannsdorf aktiv ist. Zuvor hatte er einige Jahre mit dem Fußball pausiert.

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Das Ergebnis habe nach dem Spiel auch gar keine große Rolle gespielt, das Thema war der Treffer von Maik Schmid zum zwischenzeitlichen 1:1. „Selbst die Gegner haben mir gratuliert“, sagt Schmid, dem der ganze Ruhm fast schon ein bisschen unangenehm ist. „Ich bin eigentlich gar nicht der Typ für sowas. Aber es ist halt einfach eine verrückte Geschichte, es hört gefühlt auch gar nicht mehr auf“, sagt der Konstanzer, der über Nacht durch einen Schuss – genauer gesagt durch zwei – zum Internet-Hit wurde.