Fußball, Bezirksliga Frauen: Der Ärger ist groß bei Stefanie Hainke. Die Kapitänin vom BSV Nordstern Radolfzell fällt aufgrund einer Fußoperation sechs Wochen aus. Vor allem zum Rückrundenstart wird die Spielführerin der Mannschaft sehr fehlen, denn am kommenden Wochenende (Sonntag, 17 Uhr) gibt es gleich ein ganz wichtiges Spiel. Der Tabellenzweite Nordstern Radolfzell trifft auf den Tabellenführer SC Konstanz-Wollmatingen. Nur drei Punkte trennen die beiden Mannschaften. Die Bedeutung der Partie ist allen bei Nordstern bekannt. „Wir wissen, dass Konstanz eine richtig gute Mannschaft hat, aber wir sind höchstmotiviert“, sagt die 29-Jährige, die seit den C-Mädels Fußball spielt. Mittlerweile ist sie über 15 Jahre bei Nordstern Radolfzell aktiv. Der Verein bedeutet Hainke sehr viel. „Mein Vater war hier im Club damals Torhüter, da bin ich damals schon immer mitgegangen. Heute verbringe ich auch außerhalb von unseren Spielen viel Zeit bei uns auf dem Sportplatz und schaue unseren Teams zu“.

Der Traum vom Double

Die Frauen des BSV spielen bisher eine gute Saison, auch wenn Hainke anmerkt, noch nicht ganz zufrieden zu sein. Sie haben zwar die beste Offensive der Liga, bei der Torausbeute gibt es aber anscheinend trotzdem noch Verbesserungspotenzial. Neben der Liga zog das Team Anfang März noch in das Bezirkspokal-Finale ein. Gegner im Finale, kein Wunder, natürlich wieder der direkte Konkurrent Konstanz-Wollmatingen. Wie sich ein Pokalsieg anfühlt, weiß Hainke nur zu gut. 2019 holten sie das Double aus Bezirksliga-Meisterschaft und Pokalsieg. Die Freude, dies zu wiederholen, wäre im ganzen Verein immens. Einem möglichen Landesliga-Aufstieg schaut die medizinische Fachangestellte in einer Orthopädie-Praxis optimistisch entgegen. „Ich schätze die Landesliga als nicht mehr so stark ein wie früher. Deswegen würde ich schon sagen, dass wir auch in dieser Liga gut mithalten könnten“.

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Eine laute Kapitänin

Hainke ist mittlerweile seit zwei Jahren Kapitänin. Damals haben die Trainer sie zur Spielführerin ernannt. Macht das Amt Spaß? „Man muss manchmal für die Mannschaft mitdenken und sie auch ein wenig zusammenhalten. Organisatorisch gibt es auch mehr Aufgaben, dennoch macht es mir Spaß“. Wenn es mal nicht so läuft, dann kann die stimmkräftige Frau auch mal etwas lauter werden. „Da ist dann aber auch niemand aus dem Team sauer auf mich. Die kennen mich ja alle“, ergänzt die Spielführerin. Hainke hofft, nach ihrer Zwangspause der Mannschaft in der letzten Saisonphase wieder helfen zu können, um vielleicht erneut das Double aus Pokalsieg und Meisterschaft feiern zu können.