Viel konnte sich die HSG Konstanz trotz der etwas unglücklichen Niederlage nicht vorwerfen. Vor allem nicht in der ersten Halbzeit.

Trotz des Fehlens der beiden Verletzten Lars Michelberger und Maxim Pliuto, dafür wieder mit den genesenen Christos Erifopoulos und Lukas Köder, starteten die Gäste schwungvoll in die Partie und hatten gerade in Felix Sproß und Jonas Hadlich zwei sehr agile Rückraumspieler.

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Nach einer Anfangsviertelstunde, in der Ferndorf schon das Glück des Tüchtigen bei Abprallern und Alutreffern hold war, lief, wie Trainer Vitor Baricelli in der Auszeit beklagte „alles gegen uns.“

Nach 14 Minuten hallten beim Stand von 8:4 laute Schreie durch die Halle. Nikita Pliuto, bis dahin an alter Wirkungsstätte vor allem stark im Mittelblock, krümmte sich vor Schmerzen und schied mit einer vermutlich schweren Schulterverletzung vorzeitig aus.

Die Gelb-Blauen ließen sich davon zunächst nicht entmutigen und glichen stattdessen zum 14:14 aus. Kurz darauf brachte Sproß seine Farben mit 15:14 in Front – wurde jedoch nach einem leichten Kontakt mit seinem Gegenspieler mit der Roten Karte vom Feld gestellt.

Immerhin konnte Konstantin Poltrum den Siebenmeter entschärfen und im ersten Durchgang mit einigen guten Paraden seinen Vordermännern helfen. Den Einschlag zum 15:15 in Unterzahl in das leere Tor kurz vor der Pausensirene konnte er aber nicht verhindern.

Verletzung schockt die HSG

Nicht weniger unglücklich ging es für Konstanz in der zweiten Hälfte weiter. In der Flut der Zeitstrafen für die HSG in einem fairen Spiel waren Luca Schwormstede und Mathieu Fenyö früh doppelt belastet, ihre Mannschaft dadurch auch häufig mit einem Mann weniger unter Dauerdruck.

Mit großem Kämpferherz bot sie allerdings weiter Paroli. Der nächste Nackenschlag war die vorübergehende Auswechslung von Jonas Hadlich, der eine blutende Wunde am Hals versorgen und sein Trikot wechseln lassen musste.

In dieser Phase zog der TuS mit drei Toren davon (26:23). Fünf Minuten vor Schluss lebte die Konstanzer Hoffnung durch einen Siebenmeter von Lukas Köder wieder, ehe die Gäste das Risiko mit einer sehr offensiven Abwehr erhöhen mussten.

Die Wende gelang nicht mehr, weil TuS-Keeper Jonas Wilde zum Faktor wurde und unter anderem einen freien Gegenstoß von Michel Stotz parierte, Janko Kevic im Eins-gegen-Eins Sirtaki mit der HSG-Defensive tanzte und auch das Spielglück weiter auf Ferndorfer Seite war. Josip Eres setzte den Schlusspunkt zum 30:25.

HSG Konstanz: Poltrum, Göres (Tor); Stotz (3), Czako (4), Sproß (2), Erifopoulos (3), Schwormstede (1), Leindl (4), Knipp (1), N. Pliuto, Hadlich, Fuhrmann, Fenyö, Köder (5/4), Schlafmann (2). – Z: 1302.