„Der Bodensee ist immer schön. Vor allem, weil ich da zu Hause bin.“ Das sagt der in Singen geborene Tim Pfeiffer über seine Heimat. Doch mittlerweile kann er nicht mehr so oft hier sein, weil er seinen Traum vom Fußball-Profi verfolgt.

Von Hoffenheim zum FC Schalke

Und das klappt bisher hervorragend. Denn der 17-Jährige spielt seit Sommer für den FC Schalke 04 in der U19-DFB-Nachwuchsliga, in der Knappenschmiede. Gekommen ist er von der TSG Hoffenheim.

„Als ich gehört habe, dass Norbert Elgert mich in seinem Team haben möchte, war das ein besonderes Gefühl“, spricht Tim Pfeiffer über den Trainer, der unter anderem schon Manuel Neuer, Julian Draxler, Benedikt Höwedes und Mesut Özil beim Sprung in den Profibereich half.

„Ich habe mich richtig gefreut, weil Schalke ein sehr großer Verein ist.“ Den Ehrgeiz, Fußball-Profi zu werden, hatte der Mittelfeldspieler schon ganz früh.

Bild 1: Tim Pfeiffer aus der U19 des FC Schalke auf dem Weg zum Fußball-Profi
Bild: privat

Das Kicken lernte der junge Tim Pfeiffer beim SV Mühlhausen. Über die Freunde ist er damals zum Fußball gekommen. „Von Anfang an hat das richtig Spaß gemacht“, berichtet der Schüler, der sein Fachabitur mit der Richtung Wirtschaft angeht.

Schnell entwickelte sich Pfeiffer und der erste Wechsel stand an. Es ging nach Radolfzell. Von Beginn an bemerkte der junge Singener, dass „Gewinnen am meisten Spaß macht. Ich wollte der Beste sein“, blickte Pfeiffer auf seine Anfänge zurück.

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Mit zwölf Jahren folgte dann im Jahr 2019 der Wechsel zu den Grashoppers Zürich – unter dem Motto „mal schauen“. In den Gesprächen mit den Schweizern hat Pfeiffer schnell bemerkt, „dass sie richtig Interesse an mir als Spieler hatten“, erzählt der Schüler.

Auf die Zeit bei den Grashoppers blickt er gerne zurück. „Das hat sich gelohnt. Es hat Spaß gemacht und ich habe mich gut weiterentwickelt“, resümiert Pfeiffer über seine Zeit in der Schweiz. Der rasante Aufstieg nahm kein Ende. Nach drei Jahren folgte zur Saison 2022/23 der Wechsel nach Hoffenheim. Dort wurde der 1,81 Meter große Mittelfeldspieler in seiner zweiten Saison dann sogar Kapitän der U17.

Bild 2: Tim Pfeiffer aus der U19 des FC Schalke auf dem Weg zum Fußball-Profi
Bild: privat

Das war Anreiz genug, damit Anfragen von größeren Vereinen kamen – unter anderem vom FC Schalke 04. „Der Verein, der Plan, was sie mit mir vorhatten und der Trainer. Ich denke, es war eine gute Mischung“, beschreibt der 17-Jährige seine Entscheidung für die Knappenschmiede. Diesen Wechsel nach Schalke hat der Singener aber noch nicht ganz realisiert: „Es ist schwierig, das alles zu realisieren mit den vielen Wechseln in den letzten Jahren. Das fühlt sich alles noch nicht ganz real an.“

Ein neues Umfeld im Ruhrpott

Auf Schalke musste sich der Schüler an ein neues Umfeld gewöhnen, lernte viele neue Menschen kennen. Einer, der ihm dabei helfen konnte, war Malik Tubic. Der 16-Jährige kam genauso wie Pfeiffer im Sommer von Hoffenheim in die Knappenschmiede. „Meiner Mutter war es sehr wichtig, dass ich schon jemanden kenne, damit ich mich leichter einfinden kann.“

Auf Schalke wird Pfeiffer von Norbert Elgert trainiert – einem der besten Jugendtrainer in Deutschland. Bei der Spielervorstellung von Pfeiffer sagte sein Coach auf der Vereinshomepage: „Er ist ein Führungsspieler mit hohem Spielverständnis.“ Dem stimmt der Mittelfeldspieler zu und ergänzt: „Ich probiere, keine besonderen Sachen zu machen.“

Bild 3: Tim Pfeiffer aus der U19 des FC Schalke auf dem Weg zum Fußball-Profi
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Bild 4: Tim Pfeiffer aus der U19 des FC Schalke auf dem Weg zum Fußball-Profi
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Die Reise soll für Tim Pfeiffer noch nicht vorbei sein. „Jetzt bin ich auf einem ganz guten Level, aber da geht natürlich noch mehr. Fußball-Profi zu werden, ist schon mein Traum.“ Dabei hat er eine klare Vorstellung, wie er sich diesen erfüllen will: „Man hat viel selbst in der Hand, indem man sich gut präsentiert, Gas gibt und sich gut weiterentwickelt.“

Die Jagd nach Titeln

Dann soll es auch endlich mit Titeln funktionieren. Denn bisher verlief seine Karriere, trotz des starken sportlichen Aufstiegs, noch nicht so erfolgreich. „Ich habe bisher noch keine Titel gewonnen, außer bei Hoffenheim einmal den Badenpokal“, blickt Pfeiffer zurück und ergänzt: „Aber einen großen Titel noch nicht. Das ist ein Ansporn für mich, dass ich da in nächster Zeit noch erfolgreich werde.“

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Was in naher Zukunft auch noch passieren soll, ist ein Besuch in der Heimat. „Wenn wir mal ein paar Tage freihaben und es mit der Schule passt, dann bin ich immer da. Allerdings ist es jetzt schwieriger, weil es doch ein langer Weg ist. Da geht es nicht mehr jede Woche. Seit ich auf Schalke bin, war ich noch nicht zu Hause. Aber es ist jetzt bald mal geplant.“