Volleyball, Qualifikation zur Champions League, Hinspiel: Neftohimik 2010 Burgas – VfB Friedrichshafen (heute, 18 Uhr, live bei laola1.tv). – Zwei der wichtigsten Spiele des Jahres – die Qualifikation zur Champions League – stehen für den VfB Friedrichshafen an. Erst trifft der Tabellenführer der deutschen Bundesliga an der bulgarischen Schwarzmeerküste auf Burgas. Am Sonntag tritt Burgas zum Rückspiel in der ZF-Arena an. Dort treffen sich die VfB-Fans heute. Das Public Viewing im Arena-Foyer beginnt um 17.30 Uhr.
Fast 2,5 Millionen Passagiere landen pro Jahr auf dem Flughafen im bulgarischen Burgas. Die 200 000-Einwohner-Stadt liegt am Schwarzen Meer, dem sogenannten Sonnenstrand und lockt von Jahr zu Jahr mehr Touristen an. Doch die kommen im Sommer, bis Ende Oktober fliegen unzählige Chartermaschinen dort hin. Der VfB Friedrichshafen muss in seinem Qualifikationsspiel allerdings erst jetzt nach Burgas reisen – außerhalb der Touristenzeit.
Auch deshalb ging es für die Friedrichshafener Volleyballer schon am Montag mit dem Reisebus nach München. Von dort über Sofia wieder mit dem Bus in den 300 Kilometer entfernten Spielort. Um 4 Uhr mussten die Spieler aufstehen, für den einen oder anderen nach einer unruhigen Nacht. Schließlich wollte niemand die Reise zu diesem wichtigen Spiel verpassen. Vital Heynen nennt es sogar „das wichtigste Spiel des Jahres“ und spricht von einem Duell, bei dem seine Mannschaft „ähnlich gefordert wird, wie beim Supercupfinale in Hannover“.
15 Stunden Reise hatte das Team also in den Knochen, einen ganzen Tag unterwegs zu sein, hat es in Kauf genommen, um den Dienstag noch zur Vorbereitung zu nutzen. Heute (18 Uhr deutscher Zeit live bei laola1.tv) geht es dann gegen eine Mannschaft, die für Cheftrainer Heynen in der Vorbereitung schon etwas Besonderes war. „Viele Mannschaften siehst du und findest sie großartig. Erst bei der genauen Analyse wird klar, dass deren Spiel gar nicht so überragend ist“, erklärt er. „Bei Burgas ist das genau umgekehrt. Auf den ersten Blick ist es keine große Mannschaft, die auf den zweiten Blick aber sehr guten Volleyball spielt.“
Der wohl bekannteste Spieler von Neftohimik 2010 Burgas dürfte für die Friedrichshafener Fans Valentin Bratoev sein, der 2013/2014 das VfB-Trikot trug. Zusammen mit Zwillingsbruder Georgi zählt Heynen auch einen Außenangreifer aus der Ukraine, der am Mittwoch sein erstes Spiel im Trikot der Bulgaren machen wird, zu den Stärken der Gastgeber. „Wir werden in diesem wichtigen Spiel sehr gefordert werden“, weiß Vital Heynen schon vor dem Anpfiff. „Ich bin froh, wenn wir etwas mit zurück nach Friedrichshafen nehmen – und das bedeutet für mich, dass wir mindestens zwei Sätze holen.“
Mit hoffentlich Punkten im Gepäck macht sich der VfB Friedrichshafen dann am Donnerstag wieder zurück auf den langen Weg an den Bodensee. Wieder geht es über Sofia und München, wo die Mannschaft am späten Donnerstagabend eintreffen wird. Dann beginnt die Vorbereitung auf das Rückspiel am Sonntag in der ZF-Arena (Anpfiff ist um 16 Uhr), das entscheidet, ob die Heynen-Mannschaft in die Gruppenphase der Champions League einziehen wird. Erst einmal muss Burgas aber in den Süden Deutschlands reisen – auf dem gleichen unkomfortablen Weg übrigens wie der VfB.
Volleyball
Qualifikation zur Champions League
Heute, 18 Uhr
Ach Volley Ljubliana – Lokomotiv Novosibirks
Ford Store Levoranta Sastamala – Jihostroj Cekse Budejovice (18.30)
Shachtior Soligorsk – Sir Colussi Sicoma Peruga (19.00)
Abiant Groningen – Noliko Maaseik (19.00)
Omonia Nicosia – Jastrzebski Wegiel (20.00)
Vojvodina NS Seme Novo Sad – Spacer's Toulouse VB (20.00)
Posojilnica Aich/Dob – Fenerbahce SK Istanbul (20.20)