Volleyball, 2. Bundesliga: TSV Mimmenhausen – TSV Mühldorf 2:3. – Der TSV Mimmenhausen hat das letzte Spiel verloren, das interne Ziel 30 Punkte knapp verfehlt. Dennoch feierte die Mannschaft zurecht ein ausgelassenes Saison-Abschiedsfest. „Das war ein wirklich tolles, gutes Spiel“, beurteilte Christian Pampel das 25:19, 26:28, 25:17, 23:25 und 10:15. Will sagen: Mit einer Leistung wie gegen Mühldorf über die gesamte Saison – sportlich hätte der TSV sein Ziel Klassenerhalt locker erreicht. So aber blieb dem TSV-Coach nichts anderes übrig, als festzuhalten, „dass man gesehen hat, der TSV gehört in die 2. Bundesliga“. Die Fans der Volleyballer vom Bodensee sehen das natürlich genauso. Sie strömten in Scharen zum letzten Spiel der Saison, sorgten für eine Stimmung in der Halle wie schon lange nicht mehr. Und ihre Helden bewiesen, dass auch ein potentieller Absteiger „guten Volleyball spielen kann“.

Schaugg und Birkenberg in der Starting Seven

Dabei setzte Christian Pampel auf eine erste Sechs, die in dieser Zusammensetzung lange nicht mehr auf dem Feld gestanden hatte. Diagonalangreifer Richard Schaugg („selbstlos, hat sich wie selbstverständlich eingelebt, ein Erfolgsgarant“) und Mittelblocker Bogdan Birkenberg („der Mann mit dem feinen Händchen, der doch nicht Zuspieler wurde; ohne ihn wäre der Aufstieg in die 2. Liga nicht möglich geworden; immer 100 Prozent; immer den Verein im Blick“) bekamen ihren Einsatz. Zum einen, weil sie im Training sich voll reingehängt, „die Chance verdient“ hatten. Zum anderen als Dank für ihren jahrelangen Einsatz für den Klub.

Schaugg spielte drei Jahre für den TSV, „Legende“ Birkenberg sogar unglaubliche neun, da geht eine Ära zu Ende. Für beide war es die letzte Volleyballpartie ihrer Laufbahn. Nicht so für Friedrich Philipp, für Pampel „einer der besten Mittelblocker der Liga“. Er wechselt zum TV Rottenburg.

Toller Volleyballsport, tolle Stimmung in der BZ-Arena

Mit ihnen auf dem Feld standen „Schaltzentrale“ Philipp Hornung, Joshua Rauber (später durch David Markovic ersetzt, der „mir gut gefallen hat“) und Kapitän Jan Jalowietzki auf den Außenbahnen sowie die (etatmäßigen) Liberos Tim Frings und Johann Reusch. Sie alle sorgten, zusammen mit dem TSV Mühldorf, „der Volleyball spielen kann“, für tolle Stimmung. Dass Gastgeber Mimmenhausen knapp unterlag, war den meisten in der Arena egal nach dem spektakulären Schlagabtausch mit vielen langen Rallyes. Nur Pampel haderte kurz. Ihm spukte der zweite Satz im Kopf herum, er trauerte einem „einzigen Ball hinterher, der das Spiel kippen ließ“.

Reichlich Beifall für Birkenberg, Schaugg, Friedrich und die TSV-Volleyballer

Dass aber seinen Athleten „ein guter Abschluss“ gelungen war, daran hatte auch er keinen Zweifel. Genauso wenig die Halle. Niemand verließ die BZ-Arena, alle spendeten reichlich Beifall jenen Volleyballern, die kommende Saison nicht mehr für den TSV Mimmenhausen auflaufen. Und hoffen darauf, dass im September wieder Zweitliga-Volleyball zu bestaunen ist. „Es sieht ganz gut aus“, urteilt Pampel. Zuversichtlich ist der Mimmenhausener Trainer auch, was die Verpflichtung neuer Spieler angeht. Aber noch sei da nichts spruchreif. Und kündigt eine Überraschung und ein klares Signal für die Zukunft des Teams an: Bogdan Jalowietzki, ehemaliger Top-Mittelblocker des VfB Friedrichshafen, langjähriger Co-Trainer der YoungStars und Papa von Jan, wird Co-Trainer. „Das wird cool, darauf freue ich mich sehr!“ Und alle umso mehr auf die neue Saison.