Volleyball, 2. Bundesliga: TV Bühl – TSV Mimmenhausen (Samstag, 19 Uhr, Großsporthalle). – Barockvolleys Volleys MTV Ludwigsburg – TSV Mimmenhausen (Sonntag, 15 Uhr, Innenstadtsporthalle). – Doppelspielwochenende für den TSV Mimmenhausen, „ein ziemlicher Aufwand“, kommentiert Christian Pampel den Schlauch. Zwei Spiele in 20 Stunden sind ja nicht nur physisch fordernd. Die Kontrahenten am fünftletzten Spieltag-Wochenende des TSV sind auch volleyballerisch eine fordernde Nummer.

Trotz abgleiten auf Rang neun ist der TV Bühl Favorit

Ja, auch der TV Bühl. Obwohl die Saisonkurve beim Gegner am Samstag seit einiger Zeit nach unten zeigt. Abzulesen ist das am Tabellenbild. Die Bisons aus Bühl, ein ehemaliger Bundesligist, rutschten nach Rang fünf im Dezember auf Platz neun ab. Kein Grund für Christian Pampel nun in Jubel auszubrechen, weil die Mannschaft von Trainer Vladimir Rakic in diesem Jahr erst zweimal als Sieger vom Feld gegangen ist. Nur gegen Kriftel und Langen gab es die volle Punktzahl. Der abstiegsbedrohte TSV Mimmenhausen bleibe – nach Meinung seines Trainers – dennoch Außenseiter in diesem Duell, schert sich Pampel herzlich wenig um die (gute/schlechte) Leistung des Gegners in den Wochen zuvor.

Gute Sachen noch besser machen

Am Samstag gelte es. Da müsse die Mannschaft „alles ein bisschen besser machen“ als noch im Hinspiel. Das verloren die Volleyballer vom Bodensee in eigener Halle mit 0:3. Weil sie „zwar einige Sachen gut gemacht hatten, aber gegen eine Mannschaft wie Bühl reichte das nicht“. Genau das wollen die Mimmenhausener in Bühl möglichst ändern. Mit Selbstvertrauen, genügend angesammelt nach Erfolgen zuletzt. „Und wenn wir es schaffen“, rechnet Pampel sich aus, „unsere Fehler zu verringern, ein paar Elemente im Spiel besser zu machen, bauen wir Druck auf sie auf.“ Der könne zu Bühler Fehlern führen. Und dann, meint der TSV-Coach, „wenn das klappen sollte, dann haben wir eine Chance.“ Völlig anders beurteilt er das Duell am Sonntag in Ludwigsburg. Die Barock Volleys, vergangene Saison ja eigentlich abgestiegen, treten 2024/25 mit einer Wild Card an. Während zu Beginn der Punkterunde die Formkurve des MTV irgendwo im Keller herumkurvte, hat die Mannschaft von Michael Dornheim dann eine rasante Rallye auf Rang drei hingelegt. Das erklärte Saisonziel der Barock Volleys.

Ludwigsburg nach rasanter Rallye auf Rang drei

Ihr Trainer, ehemaliger Zuspieler des VfB Friedrichshafen in den 90er-Jahren, hat mit Christian Metzger einen Kumpel aus jenen Tagen als Co-Trainer erhalten. Nicht nur aus diesem Grund sind etwaige TSV-Erkenntnisse aus dem Hinspiel, das verlor Mimmenhausen übrigens 0:3, im Rückspiel am Sonntag eher wertlos. Ludwigsburg hat wohl Geld in die Hand genommen und sich enorm verstärkt. An erster Stelle steht da der Schweizer Nationalspieler Tim Knöpfli. Der war 2022/23 beim italienischen Erstligisten Cuneo im Kader, im November stieß der ehemalige Kapitän des Bundesligist Bitterfeld-Wolfen, der mit Knieproblemen zu kämpfen hatte, zu den Barockstädtern. Dreimal wurde der Diagonalangreifer seither mit Gold ausgezeichnet. Neu im Team ist auch der Australier Ryan Slater aus Perth. Er ersetzte im Dezember den verletzten lettischen Zuspieler Karlis Abelitis (der war als Ersatz für den verletzten Steller Steffen Haußmann gekommen). Und dann wäre noch Pascal Winter zu erwähnen. Der Außenangreifer hat vor ein paar Jahren mit dem SV Fellbach eine Menge Zweitligaerfahrung gesammelt und ist seit November unter Vertrag.

„Trainingsspiel auf hohem Niveau“

„Ludwigsburg ist klarer Favorit“, urteilt Pampel in diesem Falle ohne taktisches Trainer-Kalkül. „Die Ludwigsburger Mannschaft hat sich im Vergleich zum Hinspiel im September wesentlich verbessert.“ Von der Papierform her urteilend, werde das Duell für den TSV Mimmenhausen wohl ein „Trainingsspiel auf hohem Niveau“, mutmaßt er. Dennoch wollen er und die Mimmenhausener Spieler – trotz der eindeutigen Situation – auch diese Punkte nicht einfach herschenken. „Sie müssen uns schon schlagen!“