Skicross: – Daniela Maier aus Urach und auch der Bernauer Tobias Baur etablieren sich in der Weltcup-Mannschaft der Skicrosser des Deutschen Skiverbandes und gingen im mittelschwedischen Idre Fjäll kurz vor der norwegischen Grenze in den mit Wellen und Kurven gespickten Kurs.
Für Tobias Baur, der mit seinen Teamkollegen auf dem Weg nach Schweden noch Station im heimischen Bernau machte, war es der zweite Weltcupeinsatz seiner Laufbahn. Bevor sich die Skicrosser in den K.O.-Runden mit vier Athleten und geschicktem Körpereinsatz den Weg ins Finale erkämpfen können, gilt es, in der Qualifikation zu den schnellsten 32 zu zählen.
An Tag eins landete Baur hier noch auf Rang 48, doch am zweiten Tag zog er bei seinem vierten Weltcup-Qualifikationsausscheid auf Rang 32 in die Finalläufe ein. Sein Partenkirchener Teamkollege Niklas Bachsleitner beendete die Qualifikation als Schnellster, so dass das erste Heat der K.O.-Runde mit Baur und Bachsleitner mit zwei Deutschen, aber auch mit dem Schweizer Ryan Regez, dem späteren Sieger, ins Rennen ging. „Am Start unterliefen mir direkt ein paar kleinere Fehler und obwohl mein Speed stimmte, habe ich die Sprungelemente nicht optimal erwischt“, gab Baur sich selbstkritisch.
Baur und Bachsleitner blieben im Windschatten in Lauerstellung hinten den zwei Schweizern ihres Viererheats, konnten diese auf der extrem langen Schlussgeraden des sogenannten Drachenrückens aber nicht mehr stellen und schieden als Dritter und Vierter ihres Heats aus. „Es fehlt noch etwas die Coolness und Erfahrung, um sich gegen die etablierte Weltelite in so engen Konkurrenzen durchzusetzen. Aber die Teilnahme an den Heats war jetzt schon ein Highlight“, freut sich auch Baurs Vater und Vizepräsident Alpin des Skiverbandes Schwarzwald Hubert Baur.
„Der erste Start in den Weltcup-Heats war schon etwas Besonderes und die ganze Veranstaltung sehr beeindruckend. Da war neben großer Freude über die geschaffte Qualifikation auch einiges an Nervosität dabei. Aber die Erfahrung habe ich jetzt gemacht und die wird mir bei meinen nächsten Starts sicher helfen“, zog auch Tobias Baur insgesamt eine positive Bilanz. Schon am nächsten Wochenende kann Baur das beim Weltcup-Start im französischen Mégève unter Beweis stellen.
Daniela Maier, die aufgrund des Verletzungspechs von Celia Funkler (TSV München) und der Lenggrieserin Heidi Zacher derzeit einzig verbliebene Weltcupstarterin des Deutschen Skiverbandes, kam an beiden Tagen mit den Rängen sieben und zehn in die Top Ten.
Daniel Bohnacker aus dem schwäbischen Gerhausen erkämpfte sich mit einer Skispitze Vorsprung den ersten Weltcupsieg für den Deutschen Skiverband im Skicross seit zehn Jahren. Tags zuvor war er ebenfalls bester Deutscher auf Rang fünf.