Radsport: – Da hat sich die Reise nach Roth allemal gelohnt und das nicht nur wegen der touristischen Reize in Mittelfranken. Beim 1. Junior Masters des deutschen Kunstrad-Nachwuchses unterstrichen Letizia Daudey und Sofia Baier ihre Ambitionen auf den Startplatz im Zweier bei den Junioren-Europameisterschaften in Amorbach und Caroline Wirth vom RSV Wallbach bescherte mit ihrer Bestleistung im Einer ihrer Mutter und Trainerin Angelika Wirth ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk.

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Schon am Vormittag ging Caroline Wirth mit ihrer Kür, die mit 123,00 Punkten bewertet ist, aufs Parkett in Roth. Die Eingabe platzierte sie in der Mitte des Feldes der 24 Teilnehmerinnen – auf Rang 15. Das Ziel, die Top Ten zu erreichen, war ambitioniert und letztlich auch von den Leistungen der Konkurrenz abhängig. Caroline Wirth blieb cool und fuhr in den fünf Minuten stolze 113,73 Punkte heraus – so viel wie noch nie. Die Bestleistung schlug sich dann auch prompt im Klassement nieder und sah die Schülerin aus Schopfheim am Ende auf Rang neun.

Noch ambitionierter sind die Ziele des Zweierpaares Letizia Daudey/Sofia Baier vom RV Lottstetten. Das Duo hat sich die Teilnahme bei den Junioren-Europameisterschaften in Amorbach/Odenwald am 11./12. Mai zum Ziel gesetzt. Von einem Selbstläufer im Feld der sieben Paare könne allerdings nicht die Rede sein, bremst Trainerin Susanne Daudey trotz des Sieges beim ersten der drei Durchgänge die Euphorie: „Darüber reden wir, wenn es soweit ist.“

Sehr zufrieden: Letizia Daudey (links) und Sofia Baier vom RV Lottstetten führen die Wertung im Juniors Masters an. In Roth nahmen sie ...
Sehr zufrieden: Letizia Daudey (links) und Sofia Baier vom RV Lottstetten führen die Wertung im Juniors Masters an. In Roth nahmen sie Caroline Wirth (RSV Wallbach), die Bestleistung im Einer gefahren ist, in ihre Mitte. | Bild: Angelika Wirth

Daudey/Baier an der Spitze

Zwei Streichergebnisse können sich Daudey/Baier leisten und ob die 108,21 Punkte aus dem Finale dazu zählen, darf bezweifelt werden. Schließlich hatten sie sich im Februar den baden-württembergischen Titel mit 109,08 Punkten gesichert. Im ersten Durchgang standen 105,59 Punkte auf der Anzeigetafel. Das war lediglich 3,73 Punkte mehr als Melina Rethmeier/Maya Rudkoski vom Liemer SC heraus gefahren hatten: „Letizia und Sofia haben sich kurz vor Ende der Kür einen Doppel-Sturz geleistet, der doppelt Punkte kostets“, so Susanne Daudey: „Die beiden Fahrerinnen aus Nordrhein-Westfalen sind stark und erhöhen den Konkurrenzdruck.“

Die Trainerin war am Ende mit den beiden Auftritten nicht ganz zufrieden, sah schon „noch ein paar Leichtsinnsfehler“ der beiden Teenager. Die gilt es im Training zu beheben, denn schon am übernächsten Wochenende (Samstag, 23. März) ist die nächste Reise angesagt. Dann sehen sich die besten deutschen Junioren beim 2. Junior Masters in Schwanewede bei Bremen wieder.