Fußball-Kreisliga A, Ost: – Einmal SV Eggingen, immer – wieder – SV Eggingen – so lautet zumindest die Devise von Louis Schanz. Trotz mehrerer Zwischenstationen zog es den 27-jährigen Stürmer immer wieder zurück zu seinem Heimatverein. Wir haben uns vor dem 25. Spieltag mit ihm unterhalten.
Angefangen hat er mit sechs Jahren bei den Bambini des SV Eggingen. Doch Fußball schien zunächst doch nicht das Richtige zu sein, denn schon bald legte der kleine Louis eine Pause ein, um dann erst zwei Jahre später weiter Fußball zu spielen: „Irgendwie hat es damals keinen Spaß mehr gemacht. Danach hat mich das Fußball-Fieber doch wieder gepackt“, erzählt Schanz, der Leiter der Sporttherapie einer Reha-Klinik im Schwarzwald ist.
Im B-Juniorenalter wechselte Louis Schanz zum FC Tiengen 08 in die Landesliga, wo er unter anderem mit Robin Wagner und Dennis Leute vom SV Rheintal in einer Elf spielte. Nach einem Jahr bei den A-Junioren kehrte Schanz zum SV Eggingen zurück. Hier schaffte er unter dem damaligen Trainer Jochen Amann den Sprung in die erste Mannschaft.
Fußball-Kreisliga A, Ost in Zahlen

Durch seine Torgefährlichkeit wurden schnell andere Vereine auf Louis Schanz aufmerksam, unter anderem der damalige Verbandsligist FC Neustadt. Dessen Ruf folgte Schanz mit 19, Trainer der Schwarzwälder war damals Klaus Gallmann, von dem Louis Schanz noch heute schwärmt: „Das war eine schöne und unvergessliche Zeit. Klaus war ein überragender Trainer. Vor allem die jungen Spieler konnten viel von ihm lernen.“
Stürmer-Gene stecken im Blut
Zwei Jahre später kehrte Louis Schanz zu seinem Heimatverein zurück, um wieder für den SV Eggingen auf Torejagd zu gehen. Auf die Frage, ob er seine Torgefährlichkeit von seinem Vater Gerald geerbt hat, grinst Louis Schanz: „Ich habe ihn nie spielen sehen. Aber in den späten 80er und in den 90er Jahren war er ein erfolgreicher und gefährlicher Stürmer beim FC Erzingen – und später dort Co-Trainer von Günter Baldischwieler. Auch mein Opa war ein erfolgreicher Fußballer. Ich denke schon, dass da bei mir ein wenig hängen geblieben ist.“

Im Sommer 2020 wechselte Louis Schanz in die Bezirksliga, zum FC Rot-Weiß Weilheim. Hier spielte er mit den Eggingern Tobias Dörflinger und Benjamin Streuff zusammen. Das Trio kehrte dann im zur Saison 2022/23 zurück zum SV Eggingen. Unter Trainer Holger Kostenbader wurde der Titel der Kreisliga B-4 geholt. 25 Siege und ein Unentschieden standen in der Bilanz. Von den 125 Toren gingen allein 40 aufs Konto von Louis Schanz.
Aktuell belegt Aufsteiger in der Ost-Staffel mit 28 Punkten den elften Rang. Die Vorrunde lief bestens, mit 24 Punkten ging es auf Platz fünf in den Winter. Für Louis Schanz, der neben dem Fußball viel Zeit zwischen Vor- und Rückrunde auf Skiern und Snowboard im Toggenburg verbrachte, war das aber nur eine Momentaufnahme: „Uns war klar, dass unser Kader nicht allzu groß ist und nichts passieren darf. Vor allem der lange Ausfall von Benjamin Streuff, mit dem ich mich im Sturm fast blind verstehe, wog schwer.“

Mittlerweile ist Streuff wieder dabei. Auf ihm ruhen die Egginger Hoffnungen. „Es geht unheimlich eng zu, die halbe Liga kämpft praktisch noch ums Überleben. Einige Punkte bräuchten wir schon noch. Das ist machbar“, blickt Louis Schanz zuversichtlich auf das Restprogamm.
„Stimmung ist nicht nur beim Darts gut“
Die Stimmung im Team sei trotz der Tabellensituation gut, vor allem im und nach dem Training. Dann herrsche bei spannenden Darts-Sessions immer lockere Stimmung. „Vielleicht gelingt uns ja beim FC Hochrhein eine Überraschung“, legt Schanz vor dem Wochenende etwas Zweckoptimismus an den Tag: „Danach gegen den SV Unteralpfen, den FC Tiengen 08 II, den FC 08 Bad Säckingen und den FC Weizen müssen wir punkten. Da führt kein Weg dran vorbei“, hofft er, dass spätestens am vorletzten Spieltag der Ligaverbleib in trockenen Tüchern ist.

Zum Saisonfinale kommt nämlich der Titelaspirant SV Waldhaus nach Eggingen. Eine interessante Konstellation, wenn die Wutachtäler noch Punkte bräuchten und der SV Waldhaus, um Meister zu werden, ebenfalls siegen muss. Diese Drucksituation möchte Louis Schanz mit seinem Team möglichst vermeiden.