Emir, mit dem FC Tiengen 08 haben Sie dem SV 08 Laufenburg ein 1:1 abgetrotzt. Da war aber mehr drin. Überwiegt die Freude oder sind Sie doch enttäuscht?

Erst einmal bin ich froh, denn der SV 08 Laufenburg ist immerhin Spitzenreiter der Liga. Das 1:1 ist ein gutes Ergebnis. Wir haben aber viele Chancen liegen gelassen. Da hat uns auch der Laufenburger Torwart Fatih Er mit einer Klasse-Leistung einen Strich durch die Rechnung gemacht. Enttäuscht bin ich aber dennoch nicht über das Unentschieden.

Gibt es da Vorwürfe an die Stürmer?

Nein, wir sind ein Team. Wir verlieren zusammen, wir gewinnen zusammen.

Emir Muratovic im Derby: Foul oder nicht? Video: Neidhard Schleier

Beim Ausgleich des SV 08 Laufenburg spielten Sie eine zentrale Rolle. Sie haben Emanuel Esser gefoult und den Strafstoß verursacht. War es ein Foul?

Für mich nicht. Emu ist gegen meinen Fuß gerannt. Er fällt aber geschickt und holt den Elfer raus. Kein Vorwurf an ihn. Das alles haben wir auch im Spiel gleich abgehakt.

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Ihre Rolle als Außenverteidiger interpretieren Sie offensiv. Sie kleben nicht hinten fest. Täuscht der Eindruck?

Nein. Ich war in meiner Jugendzeit immer Flügelstürmer. Mit dem Wechsel zu den Aktiven bin ich zum Außenverteidiger geworden. Auf dieser Position fühle ich mich aber auch wohl.

Der Altersdurchschnitt Ihrer Mannschaft beträgt 20,4 Jahre. Da sind Sie mit ihren 22 Jahren fast ein alter Hase. Gefällt es Ihnen noch als Routinier mit dieser jugendlichen Rasselbande?

Ein Routinier bin ich mit 22 Jahren noch nicht. Ich gehöre aber sicher zu den erfahrenen Spielern. Viele ehemalige A-Junioren sind diese Saison zu uns Aktiven gestoßen. Da helfe ich gern, wo ich kann. Ich gebe Tipps. Die habe ich früher auch gern angenommen, wenn mich Tomas Masek oder Aggelos Mitkidis mal auf die Seite genommen haben.

Emir Muratovic (22) ist gebürtiger Waldshuter, wohnt in Oberlauchringen und ist seit seiner Kindheit beim FC Tiengen 08. Er spielte beim ...
Emir Muratovic (22) ist gebürtiger Waldshuter, wohnt in Oberlauchringen und ist seit seiner Kindheit beim FC Tiengen 08. Er spielte beim Verein in allen Altersklassen ab der D-Jugend, wechselte dann nahtlos zu den Aktiven, mit denen er vergangene Saison den Meistertitel in der Bezirksliga feierte. Emir Muratovic arbeitet als Anlagenmechaniker in Stühlingen. | Bild: Neithard Schleier

Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich Ihre Mannschaft berappelt und ist auch erfolgreich. Klappt das mit dem Ligaverbleib?

Wir können es schaffen und arbeiten im Training auch hart dafür. Wir müssen das, was wir können, auch zu hundert Prozent auf dem Platz umsetzen. Manchmal müssen wir einfach ruhiger bleiben. Die Landesliga ist ausgeglichen. Jeder kann hier jeden schlagen.

Am Freitagabend geht‘s im nächsten Hochrhein-Derby gegen den FSV Rheinfelden. Freuen Sie sich?

Ich freue mich auf jedes Spiel.