Der FC Bernau hat eine erste Konsequenz aus der Zerstörung seines Kunstrasenplatzes – mutmaßlich durch Mitglieder einer ortsfremden Gruppe – gezogen. Wie der Verein mitteilt, werde nun angesichts der hohen Schadenssumme von rund 20.000 Euro die Sanierung des Platzbelages vorgezogen. Ursprünglicher Plan des B-Kreisligisten war es, zunächst das Sportheim zu sanieren und zu erweitern und erst in vier, fünf Jahren den 2009 gebauten Kunstrasenplatz zu erneuern.

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Hintergrund der Entscheidung, die der Vorstand auf seinen Kanälen bekannt gegeben hat, ist die offensichtlich beträchtliche Schadenshöhe, die die Gruppe vor einigen Tagen durch Abbrennen von Fackeln und Pyrotechnik auf dem Sportplatz verursacht hat. Es sei von unabhängigen Experten festgestellt worden, dass „der Platz in seinem jetzigen Zustand nicht mehr bespielbar ist.“

Gespräche mit Nachbar-Vereinen

Obwohl die polizeilichen Ermittlungen weiter laufen, sei dem Verein klar, dass er nicht abwarten könne, bis die rechtliche Lage geklärt sei. Auch eine Reparatur in der ermittelten Höhe sei wirtschaftlich nicht sinnvoll. Um den Spiel- und Trainingsbetrieb der Aktiv- und Jugendmannschaften aufrechterhalten zu können, würden bereits Gespräche mit umliegenden Vereinen geführt.

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Der Verein hat sich rechtlichen Beistand geholt, der die Interessen des FC Bernau in einem Rechtsstreit auf Schadensersatz vertrete. Schließlich sehe es „nach jetzigem Kenntnisstand danach aus, dass weder die Verursacher haftbar gemacht werden können, noch dass eine Versicherung für den Schaden aufkommt.“ Die Kosten zur Behebung des Schadens bleiben beim FC Bernau liegen.

Kunstrasenplatz Video: Michael Bürkle

Der FC Bernau wünscht sich Unterstützung, um das Projekt stemmen zu können. Eine umfassende Sanierung wird in Fachkreisen mit Kosten von rund 300.000 Euro gehandelt. Die Gemeinde Bernau hat bereits ein Spendenkonto eingerichtet. „Wir blicken positiv in die Zukunft und sind zuversichtlich, dass wir diese Situation gemeinsam als Verein meistern“, betont der Vorstand des FC Bernau um seinen Vorsitzenden Michael Baur.