Fußball: – Das Trauma der Trainer ist in diesen Wochen bei sieben Vereinen des Bezirks Hochrhein zur Wahrheit geworden. Der Strafraum ist eine Großbaustelle, aber alle haben ihre Freude dran. In Schliengen, Kandern, Schönau, Wehr, Niederhof, Berau und beim SV Rheintal entstehen neue Kunstrasenplätze oder die bestehende Anlage wird saniert. Der SÜDKURIER war vor Ort und hat mit den Vereinsvertretern gesprochen.
So wie regelmäßig im Herbst die Trainerdiskussionen beginnen, sind auch die Platzverhältnisse immer wieder ein Thema bei den regionalen Fußballvereinen. Rasenplätze werden je nach Beschaffenheit unbespielbar und Hartplätze möglichst gemieden. Wohl dem, dem ein Kunstrasenplatz zur Verfügung steht.
Fußball auf Plastikhalmen in in den vergangenen zehn bis 15 Jahren immer interessanter geworden. Manche Vereine haben schon nach der Jahrtausendwende ihren Sandplatz abgetragen und aufs künstliche Grün gesetzt. Waren es zunächst eben Hartplätze, die umgewandelt wurden, verstärkt sich nun der Trend, den Naturrasen abzubauen und durch einen Kunstrasen zu ersetzen.
SÜDKURIER-Regiosport war hier vor Ort:
Uwe-Wassmer-Kunstrasen in Wehr fast fertig
Kunstrasen statt Winterrasen bei den SF Schliengen
SV Rheintal setzt auf Sickerplatten
Extra Warmlauf-Fläche beim SV Niederhof
Millionenprojekt im Jogi-Löw-Stadion des FC Schönau
KleinerSV Berauinvestiert in eine große Zukunft
FC Kandern spielt künftig auf höherem Niveau
Düngen und Wässern entfällt künftig
Eine Strategie, die Umweltschützer nicht immer gern sehen. Allerdings betonen die Bauherren, dass ein künstlicher Teppich dem natürlichen Bewuchs bei der Pflege überlegen sei, da der Wasserverbrauch sinke und das Düngen auch entfällt.
Mehr Akzeptanz gab es seit dem Verbot des über lange Jahre genutzten Gummi-Granulats, dessen einsickern in Böden und Grundwasser kaum zu verhindern war. Seit geraumer Zeit wird das Gummi durch den natürlichen Kork ersetzt.
Clubs, die keinen Kunstrasenplatz zur Verfügung haben, sind in der Region fast schon in der Minderheit. Gebaut wird diese Form des Fußballfeldes seit Jahren sowohl im Rheintal als auch in den Höhenlagen.
SV Buch startet mit Umbau nach der Winterpause
Und die nächsten Projekte stehen bereits in der Warteschleife. Zuletzt bekam Bezirksligist SV Buch von der Gemeinde Albbruck die Freigabe, den oft unbespielbaren Rasenplatz im Frühjahr zu einem ganzjährig nutzbaren Kunstrasenplatz umzubauen.
Immer wieder mussten Spiele abgesagt werden, weil der vor wenigen Jahren bereits sanierte Platz, den Regenfällen nicht gewachsen war. Nun zieht der Verein die Reißleine, investiert in Flutlicht und Kunstrasen.
Aktuell sind sieben Vereine mit Baumaßnahmen beschäftigt. Der SÜDKURIER hat sie besucht, sich über den Stand der Dinge informiert und nach der Finanzierung gefragt. Wir wollten wissen, wie die Vereine mit ihren Projekten umgehen, welche Eigenleistungen sie bringen können und wie sie zu Geld kommen.