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Fußball-Landesliga: – Beim Spitzenreiter FSV Rheinfelden geht es kurz vor dem Spitzenspiel am Samstag gegen den Verfolger FV Herbolzheim drunter und drüber. Wie der SÜDKURIER am späten Dienstagabend in seiner Online-Ausgabe – exklusiv für unsere Abonnenten – berichtet hat, sind die im Sommer gekommenen Trainer Werner Gottschling und Peter Johann zurückgetreten. Ausschlaggebend waren, so der Verein in einer Presse-Erklärung, offensichtlich ein „undiszipliniertes Verhalten von Teilen der Mannschaft.“

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Als Interimstrainer springt vorerst Musa Musliu ein. Er war im Dezember beim SV Herten entlassen worden. Der 37-Jährige wurde erst vor vier Wochen als Co-Trainer von Sascha Rueb für die Reserve verpflichtet.

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Vorsitzender Patrick Da Rugna betont im Gespräch mit unserer Zeitung, dass er „noch immer unter Schock“ stehe: „Eine derartige Entwicklung war von uns nicht abzusehen. Wir hatten uns intern eigentlich total auf das Top-Spiel gefreut.“ Nun rückte diese Partie in den Hintergrund: „Wir haben vier Spieler vorläufig suspendiert. In Einzelgesprächen wollen wir die Vorkommnisse klären.“ Wichtig sei ihm, so Da Rugna, dass die Mannschaft schnellstens in ruhiges Fahrwasser komme und sich auf das Spiel gegen den FV Herbolzheim konzentrieren könne: „Schließlich wollen wir den Vorsprung zumindest halten.“

Vorsitzender Patrick Da Rugna (FSV Rheinfelden): „Wir haben vier Spieler vorläufig suspendiert. In Einzelgesprächen wollen wir die ...
Vorsitzender Patrick Da Rugna (FSV Rheinfelden): „Wir haben vier Spieler vorläufig suspendiert. In Einzelgesprächen wollen wir die Vorkommnisse klären.“ | Bild: Scheibengruber, Matthias

Entsprechend dankbar sei er, dass sich Musa Musliu bereit erklärt habe, vorerst das Zepter zu übernehmen und sich somit der sportliche Druck etwas entschärfe: „Musa hat in Herten gute Arbeit geleistet und wir setzen jetzt auf seine Erfahrung.“ Die Trainersuche habe somit erstmal nicht oberste Priorität: „Gespräche mit anderen Trainern gab es bis jetzt nicht“, so Da Rugna.

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Musa Musliu betont, dass er sich nicht um den Posten gerissen hat: „Mein Plan für Samstag sah vor zwei Tagen noch etwas anders aus“, betont der 37-Jährige, der sich erst nach Rücksprache mit seiner Familie bereits erklärt hat, „dem Verein zu helfen.“ Schließlich gebe es bessere Zeitpunkte, in ein Spitzenspiel zu gehen oder eine Mannschaft zu übernehmen. Allerdings habe es nach dem ersten Kennenlernen im Training am Dienstag kein schlechtes Gefühl: „13 Spieler waren da und haben gut gearbeitet.“ Zum Training am Donnerstag erwartet er weitere Akteure, die bei der Premiere noch angeschlagen oder beruflich verhindert waren.

Musa Musliu, Trainer FSV Rheinfelden: „Aus den letzten drei Spielen haben wir sieben Punkte geholt. Das ist nicht so schlecht.“
Musa Musliu, Trainer FSV Rheinfelden: „Aus den letzten drei Spielen haben wir sieben Punkte geholt. Das ist nicht so schlecht.“ | Bild: Scheibengruber, Matthias

Unterstützt in seiner Arbeit wird Musliu vorerst von Sportchef Julian Jäger und Kapitän Jeremy Stangl, denn mit Ausnahme von zwei Spielern „habe ich niemanden gekannt.“ Entsprechend sei es für ihn auch zweitrangig, wer im Kader nun tatsächlich suspendiert sei: „Ich gehe davon aus, dass diese Spieler nicht im Training waren.“ Einige Akteure seien aus Verletzungsgründen nicht verfügbar und Almir Mislimovic, so erklärt Patrick Da Rugna, sei wegen eines positiven Tests nicht im Kader.

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Musa Musliu ist davon überzeugt, dass die Mannschaft reif genug sei, das Geschehen während der 90 Minuten am Samstag auszublenden: „Für die Jungs stehen die Punkte im Fokus. Wir wollen den Sieg und den Vorsprung ausbauen“, ist er überzeugt, dass seine Person überhaupt nicht im Fokus steht: „Für mich hat keiner der Spieler eine Bringschuld. Mich zwingt ja niemand, das Amt auszuüben. Ich will dem Verein helfen und die Mannschaft unterstützen.“

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Beim Gegner FV Herbolzheim wurde die Kunde von der Unruhe im Rheinfelder Lager zwar mit Interesse zur Kenntnis genommen, geändert habe sich an der Ausgangslage für den Tabellenzweiten nichts: „Wir fahren motiviert nach Rheinfelden und wollen möglichst gewinnen“, sagt FVH-Präsident Clemens Pflieger: „Unabhängig von der dort entstandenen Situation haben wir höchsten Respekt vor dem Tabellenführer und gehen nicht davon aus, dass die Aufgabe für uns leichter wird.“

Werner Gottschling: „Peter Johann und ich wollen uns nochmal in Ruhe unterhalten, ob wir uns äußern – und wenn, in welcher ...
Werner Gottschling: „Peter Johann und ich wollen uns nochmal in Ruhe unterhalten, ob wir uns äußern – und wenn, in welcher Form“ | Bild: Neithard Schleier

Keine Stellungnahme geben vorerst Werner Gottschling und Peter Johann ab: „Wir wollen uns nochmal in Ruhe unterhalten, ob wir uns äußern – und wenn, in welcher Form“, so Gottschling auf Nachfrage unserer Redaktion.

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