Für Manuel Berger vom SV Buch ist wichtig, dass im Verein „alle an einem Strang ziehen“
Die treuen Seelen (1): Dass ein Fußballer während seiner ganzen Karriere einem Club treu bleibt, wird immer seltener. Für Manuel Berger (33) war es nie ein Thema, den SV Buch zu verlassen
Drei Säulen: Im Leben von Manuel Berger (33) sind drei Dinge ganz besonders wichtig: Seine Familie und seine Freundin Patricia, sein Beruf beim Energiedienst in Laufenburg/Schweiz und vor allem sein Verein, der SV Buch, dem er seit nunmehr 27 Jahren treu geblieben ist.
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Manuel Berger vom SV BuchVideo: Scheibengruber, Matthias
Lang überlegen muss Manuel Berger nicht: „Drei Säulen sind mir im Leben wichtig: Meine Familie und meine Freundin Patricia, mein Beruf – und mein Verein, der SV Buch.“ Vor ziemlich genau 27 Jahren stellte dieser Verein einen Passantrag für Manuel Berger beim Südbadischen Fußballverband – und seither trägt er das gelb-blaue Trikot.
Geweckt wurde die Fußballleidenschaft des kleinen Manuel schon in frühesten Kindheitsjahren: „Mein Vater spielte früher selbst beim SV Buch, später auch beim SV Gurtweil, wo er meine Mutter kennenlernte“, deutet er an, welch wichtige Rolle das runde Leder in der Familie spielt. Später war Karlheinz Berger als Trainer tätig – und nahm den Junior gern mit auf den Fußballplatz.
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Manuel Berger vom SV BuchVideo: Scheibengruber, Matthias
So dauerte es nicht lang bis aus der kindlichen Bolzerei ein geregeltes Hobby bei den F-Junioren des SV Buch wurde, mit Kindheitsfreunden wie Pascal Pecoraro und Marius Schäuble.
Kämpfer: Auch mit 33 Jahren nimmt es Manuel Berger (links) vom SV Buch noch mit jungen Spielern, wie hier Lukas Peric vom FC RW Weilheim, auf.
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So wuchs und gedieh das Talent durch die Altersklassen beim SV Buch und später bei der SG Albbruck. Zwei Trainer aus seinen Anfangsjahren blieben Manuel Berger besonders in Erinnerung. Der früh verstorbene Roland Ebner zählt dazu, ebenso wie Thomas Dapp: „Mit ihm spielte ich später sogar noch bei den Aktiven zusammen.“
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Dapp und Stefan Vogelbacher, der in Bergers ersten Aktivjahren die Mannschaft als Kapitän aufs Feld führte, hätten ihn geprägt: „Das sind Fußballer, die dir als junger Spieler die Richtung weisen und dir klar machen, was im Verein wichtig ist und zählt“, blickt Manuel Berger zurück.
Manuel Berger (33) lebt in Albbruck und spielt seit den F-Junioren für den SV Buch: „Fußballer wie Thomas Dapp und Stefan Vogelbacher haben mich beim Verein geprägt.“
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Diese Tugenden bedeuten ihm auch heute noch sehr viel: „Ich bin einer der Älteren auf dem Platz und sicher kein Lautsprecher. Aber wenn es mal hitzig wird, dann bin ich zur Stelle, um die Wogen zu glätten“, beschreibt er seine Rolle in der Mannschaft.
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Manuel Berger vom SV BuchVideo: Scheibengruber, Matthias
Überhaupt ist für Manuel Berger der Begriff der „Mannschaft“ wichtig: „Wir spielen jetzt seit 2011 in der Bezirksliga. Hätte es intern nicht immer so gut gepasst, wäre das nie möglich gewesen.“
Natürlich habe man es stets als Ansporn gesehen, wenn die Konkurrenz seinen Club vor den neuen Spielzeiten als ersten Absteiger genannt hätte: „Wir hatten ja auch jahrelang zu kämpfen.“
Erinnerungen: Manuel Berger (hinten, zweiter von rechts) als Jugendspieler des SV Buch bei einem Hallenturnier mit seinen Trainern Thomas Dapp (links) und Johnny Kruschke sowie seinem heutigen Teamkollegen Pascal Pecoraro (vorn, links). Bild: Berger/privat
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Dass der Stellenwert des SV Buch in der Bezirksliga mittlerweile anders liege, sei kein Zufall: „Der Verein hat es immer geschafft, den richtigen Trainer zur richtigen Zeit zu finden. Alle haben einen wichtigen Anteil daran, dass wir etabliert sind und vorn mitmischen.“
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Manuel Berger vom SV BuchVideo: Scheibengruber, Matthias
Selbst in der Saison 2016/17, als sich das Trainer-Duo Michael Pecoraro und Dietmar Adomeit nach dem ersten Spiel verabschiedete, scheiterte der SV Buch nicht: „Als Denys Martini und Axel Schupp die Sache übernahmen, zogen alle hat das komplette Team an einem Strang gezogen“, klingt bei Manuel Berger durchaus Stolz durch: „Wir sind eben nicht nur Fußballer, sondern Freunde, die sich oft abseits des Vereinsgeschehens treffen. Externe Neuzugänge wissen meist schon vorher, worauf sie sich bei uns einlassen – und das passt dann in der Regel auch immer.“
Verflixt lang her: Manuel Berger (links, gegen Boris Tabel) im Spiel beim SV Schwörstadt im Mai 2010.
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Seit 27 Jahren hält Manuel Berger dem SV Buch die Treue, ist in der Mannschaft eine feste Größe. Aber wie lang noch? „So lang ich mit den Jungen mithalte, gebe ich meine Erfahrung weiter. Vielleicht weniger als Torjäger“, lacht Berger: „Sondern eher als Vorbereiter.“
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Manuel Berger trifft beim FC SchlüchttalVideo: Scheibengruber, Matthias
Schließlich sei die Zahl seiner Treffer überschaubar: „Wenn, dann mach ich eher die wichtigen Tore“, schmunzelt er und erinnert an ein Spiel beim FC Dachsberg: „Wir siegten zweistellig, aber ich habe natürlich nicht getroffen.“
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Manuel Berger vom SV BuchVideo: Scheibengruber, Matthias
Dem SV Buch werde er auch nach der Aktivzeit treu bleiben, versichert Manuel Berger: „Es gibt ja noch eine Zweite oder die Alten Herren.“
Kampfgeist: Manuel Berger überzeugt nicht nur mit Schnelligkeit und als Vorbereiter. Der heute 33-Jährige kann durchaus auch mal rustikal in einen Zweikampf gehen, wie hier in der Saison 2012/13 gegen Stefan Lauber vom FC Hochrhein.
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Auch als Jugendtrainer könnte er sich einbringen: „Aber erst, wenn ich nicht mehr kicke.“ Als 18-Jähriger trainierte er ein Jahr lang die C-2: „Das kam zu früh. Trainer, Spieler und Ausbildung zum Bürokaufmann – das war mir zu viel Belastung.“
Die treuen Seelen
Viele Fußballer aus der Region haben in der Winterpause, wie in Transferperioden mittlerweile üblich, den Verein gewechselt. Naturgemäß wird vor allem darüber gesprochen und berichtet. Von Kickern, die ihrem Verein seit Jahrzehnten die Treue halten, hört und liest man hingegen eher selten. Mit unserer Serie „Die treuen Seelen“, deren Folgen in loser Reihenfolge erscheinen werden, wollen wir das ändern. Vereinstreue Kicker haben uns erzählt, warum sie nie für andere Klubs spielen wollten. (gru)