Seit über 40 Vereinen arbeitet Gerhard Kappenberger (70) aktiv im SV St. Blasien, seit 2017 ist er dessen Vorsitzender. Der pensionierte Lehrer ist verheiratet, Vater zweier erwachsener Kinder und wohnt in Häusern. Er ist einer der Initiatoren der Fusion der drei Vereine SV Höchenschwand, SV Häusern und SV St. Blasien.

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Gerhard Kappenberger, die Fusion ist ja beschlossen. Lief das alles reibungslos?

Die Abwicklung ist kein Problem. Die drei Vereine harmonieren und sich einig, dass es keine Alternative gibt. Wenn wir weitermachen wie bisher, vegetiert jeder vor sich hin und irgendwann gehen dann bei allen die Lichter aus.

Also Einigkeit macht stark?

So ist es. Es geht darum, Energie und Personal zu bündeln. Alle sind doch permanent auf der Suche, neue Übungsleiter zu finden. Da brauchen wir einen Stamm, der auch die Jugendarbeit vorantreibt.

Wer war der Motor der Fusion?

Die Initiative ging von meinem Verein aus, aber die Verantwortlichen vom SV Höchenschwand und vom SV St. Blasien waren sofort mit Feuer und Flamme dabei. Wir gehen alle fair miteinander um. Da stimmt die Chemie.

Der SV Höchenschwand und der SV Häusern haben schon seit elf Jahren eine Spielgemeinschaft.

Ja, sie fingen damals mit 60 Spielern und drei Mannschaften an, jetzt sind es noch zwei. Tendenz also rückläufig.

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Und jetzt kommt der SV St. Blasien dazu.

Die Aktivmannschaften bilden ab sofort eine Spielgemeinschaft. Das wird erst einmal für zwei Jahre festgesetzt. Bei der A- bis C-Jugend kooperieren wir drei Vereine, bei den Jüngeren gibt es auch Spielgemeinschaften mit anderen Vereinen wie dem FC Dachsberg oder dem SV Kolleg St. Blasien.

Gibt es so viele Vorteile bei einem Zusammenschluss der drei Vereine?

Ich denke, dass der SV St. Blasien die attraktive Braut von der Alb ist. Wir haben einen neuen Kunstrasenplatz, auf dem auch im Winter gut gespielt werden kann. Außerdem haben wir engagierte Jugendtrainer und in unserer ersten Mannschaft junge Spieler, die zu dieser Saison zu den Aktiven gestoßen sind. Die würden gut in die neue Spielgemeinschaft passen.

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Zur Zeit läuft es dem SV St. Blasien als Tabellenletzter der Kreisliga B-2 im Bezirk Schwarzwald nicht wirklich gut.

Das stimmt. Wir füllen die Mannschaft ständig mit Alten Herren auf, die aushelfen. Für unsere jungen Spieler wie Noah Vogelbacher, der schon 15 Tore in dieser Saison erzielt hat, wäre die SG eine neue Herausforderung.

Wie sieht es mit den Trainern aus?

Unser Trainer Anatoli Hoffmann wird in die neue SG eingebunden. Unsere Torwarttrainer Markus Schwarz, der übrigens die ersten Kontakte geknüpft hat, und Tobias Alfänger waren schon beim gemeinsamen Probetraining.

Welchen Namen hat denn die neue SG?

Wahrscheinlich SG Höchenschwand/Häusern/St. Blasien. Vielleicht gibt‘s auch eine Abkürzung. Das sehen wir total entspannt.