Jenniffer, auf welchem Sportplatz erwischen wir Sie gerade?
Ich bin tatsächlich zu Hause bei meinem Mann und unseren zwei Töchtern.
Aber normal ist das nicht?
In der Tat bin ich in beiden Vereinen sehr engagiert. Aktuell sind wir nach drei schwierigen Jahren mit dem Kunstrasenprojekt beim SV Niederhof auf der Zielgeraden. Sobald die Stempel unter den Zuschussanträgen trocken sind und das Spendenziel erreicht ist, legen wir nach der Saison los – und kicken ab November in Niederhof auf Kunstrasen.
Ihr habt ja ordentlich viel Spielbetrieb?
Nach dem Zusammenschluss mit dem FC Binzgen zum SC Niederhof/Binzgen und dem Aufbau einer gemeinsamen Nachwuchsabteilung sind es 18 Mannschaften, die aktiv sind. Das schafft natürlich Arbeit, aber auch viel Freude.

In dem Fall hat sich der Schritt bewährt?
Jedes Wochenende stellt sich unter Beweis, dass es die richtige und beste Lösung für alle war. Die Aktiven und die Fans beider Dörfer stehen voll dahinter. Das gilt für die Fußballteams, aber ganz klar auch für die Inklusionsgruppe, die Alten Herren und die Golden Girls.
Gutes Stichwort. Wie stark ist der Anteil der Frauen und Mädchen?
Hier haben wir zwei Aktiv- und vier Jugendteams. Es sind rund 40 Frauen und 70 Nachwuchsspielerinnen aktiv.
Werden die Mädchen, wenn sie einmal die Altersgrenze erreicht haben, weiterhin Verbandsliga beim SC spielen?
Das ist mein großer Wunsch und ich glaube auch ganz fest daran.
Moment mal! Die Elf steht auf dem vorletzten Platz – mit nur einem Sieg!
Das spiegelt weder unsere Qualität noch unseren Aufwand. Acht Spiele endeten unentschieden und wir hätten – mit mehr Glück – jedes gewinnen können.
Wo klemmt es denn dann bei euch?
Wir haben im zweiten Jahr viel mehr Druck. Zudem waren und sind Stammspielerinnen länger verletzt. Doch trotz der fehlenden Ergebnisse sieht und betont Trainer Michael Wasmer, mit dem wir sehr zufrieden sind und der uns für 2024/25 zugesagt hat, die Fortschritte.
Was passiert, wenn es nicht reicht?
Dann steigen wir nach zwei Jahren wieder ab. Was unter Umständen die Integration unseres Nachwuchs – pro Jahr rechnen wir mit fünf neuen Spielerinnen – sogar erleichtert. Aber keine Sorge. Wir haben noch fünf Spiele und ich bin fest überzeugt, dass es reichen wird!
Fragen: Matthias Scheibengruber