Tiziana, nach einem Drittel der Saison steht der FC Hochrhein auf einem Abstiegsplatz. Droht nach sieben Jahren der Abstieg aus der Verbandsliga?
Auf keinen Fall. Wir hatten einen schlechten Start, was auch dran lag, dass wir angeschlagene, erkrankte und verletzte Spielerinnen hatten, so dass wir nie zwei Mal die gleiche Aufstellung hatten. Aber da kommen wir wieder raus. Ein Mittelfeldplatz ist drin.
Die nächste Aufgabe ist happig.
Erstmal ist Derby am Sonntag beim FC Wittlingen. Eine Woche ist das Achtelfinale im SBFV-Pokal in Mahlberg dran. Beide Spiele wollen wir gewinnen.
Erinnerungen ans Halbfinale gegen den Hegauer FV im April 2019 werden wach.
Auf jeden Fall. Das war für mich eins der unvergesslichsten Spiele mit dem FC Hochrhein. Wie führten gegen den späteren Pokalsieger zur Pause mit 2:0, unterlagen höchst unglücklich mit 2:3. Die Kulisse mit Zuschauern, die fast im Spielfeld standen – das war einmalig.

Was stimmt Sie so optimistisch. Zuletzt wurde drei Mal in Serie verloren?
So langsam werden alle wieder fit. Ich weiß, was im Team steckt und sehe viel Potenzial. Ziel muss auf jeden Fall sein, unsere Stärken nicht nur phasenweise, sondern über das gesamte Spiel hinweg auf den Platz zu bringen.

Nina Sardu fehlte lang. Auch Sie wurden im vergangenen Spieljahr vermisst?
Nina hatte zuletzt Teileinsätze, wird bald wieder die Leistungsträgerin, wie wir sie kennen. Meine persönliche und gesundheitlich bewusste Pause ist auch beendet. Ich freue mich, wieder auf dem Platz zu stehen.
Sie könnten doch auch ohne Training...
... nein, so gern ich auch spiele und es beim Zuschauen immer wieder kribbelt, das Training muss sein. Andere Spielerinnen trainieren und sind fit, also sollen und müssen sie auch spielen.

Wie kamen Sie eigentlich zum Fußball?
Wir sind ja eine echte Fußballfamilie. Mein Papa Giuseppe spielte bei U.L.I. Klettgau, war Schiri beim FC Erzingen. Mein Bruder Alfredo spielt seit seiner Jugend beim FC Erzingen. Vor allem von ihm habe ich den Fußball beigebracht bekommen und lieben gelernt.

Der Zug ist für den FC Hochrhein noch nicht abgefahren. Wann fährt Ihr Zug?
(lacht) Spätestens im Frühjahr. Dann endet meine Ausbildung zur Lokführerin bei der SBB. Ich bin aber zuversichtlich, dass ich die Spieltermine mit meinem Schichtplan koordiniert kriege.
Fragen: Matthias Scheibengruber