Fußball-Kreisliga A, Ost Als der Schlusspfiff von Schiedsrichter Mark Leimgruber im Dorf am Himmel ertönte und der 3:2-Sieg der SG Höchenschwand gegen den SV Albbruck feststand, wurde es still auf der Gästebank. Einzig der frustrierte Torhüter Ludwig Jehle monierte noch ein letztes Mal gegen den Unparteiischen und holte sich prompt die gelb-rote Karte ab. „Das war‘s dann wohl für uns“, stellte Trainer Hannes Rüther vom Aufsteiger SV Albbruck nüchtern fest: „Auch ein Unentschieden hätte uns wohl nichts genützt.“
In der Schlussphase rannten die Gäste, nach dem Platzverweis für Tamas Papp lange Zeit in Überzahl, an und vergaben einige Chancen zur Führung. In der siebten Nachspielminute bereitete Lucien Ulce dem wilden Treiben allerdings ein Ende und machte das 3:2 für die SG Höchenschwand. „Das fühlt sich geil an“, freute sich Ulce: „Wir wollten nochmal zeigen, dass wir den Ligaverbleib verdient haben.“
Für die Gäste rückte mit diesem Tor der Nichtabstieg jedoch in weite Ferne. Trainer Hannes Rüther machte kein Hehl daraus, dass seine Hoffnung nicht mehr allzu groß ist: „Wir stehen nicht wegen dieser Niederlage kurz vor dem Abstieg, sondern weil wir über die ganze Saison gesehen nicht performt haben.“ Der Aufsteiger braucht jetzt ein Wunder, um dem direkten Wiederabstieg zu entgehen und den vielleicht rettenden 14. Tabellenplatz noch zu erreichen. Der FC 08 Bad Säckingen muss am Samstag, 17 Uhr, vor heimischer Kulisse auf jeden Fall besiegt werden. Die Punkte würden aber nur etwas bringen, wenn der SV Eggingen zeitgleich beim Schlusslicht VfR Horheim-Schwerzen nicht gewinnt.
Weil Trainer Giuseppe Pavano aus privaten Gründen fehlte, stand bei der SG Höchenschwand erstmals das künftige Trainerduo Simon und Alexander Ebner an der Seitenlinie. Sie werden die Mannschaft in der kommenden Saison übernehmen. „Ich war schon ein bisschen nervös“, gab Simon Ebner zu. Am Ende feierte er aber mit seinem Bruder im ersten Spiel den ersten Sieg.
Für den SV Albbruck waren schon die Vorzeichen alles andere als gut. „Der 5:3-Sieg des SV Eggingen gegen den FC Erzingen kam unerwartet“, haderte Hannes Rüther: „Das war nicht gut für uns.“ Für seine Mannschaft zählte nun nur ein Sieg. Aber das frühe 0:1 durch Lars Rautenberg, der vor Torhüter Ludwig Jehle cool blieb, spielte den SV Albbruck nicht in die Karten.
Dann schien sich das Blatt jedoch zu wenden. Tamas Papp und Felix Baumgartner bremsten Nico Gerteiser im Verbund. Für Leimgruber war der Kontakt von Papp ausschlaggebend. Den wertete er als Notbremse und zückte die rote Karte. Den fälligen Freistoß verwandelte Marco Vögele von der Strafraumkante zum Ausgleich. „Danach sind wir in ein Loch gefallen“, stellte Simon Ebner fest: „Die Albbrucker haben auf die Führung gedrängt.“
Fußball-Kreisliga A, Ost in Zahlen
Nach der Pause hatte der SV Albbruck tatsächlich mehr von der Partie. Die SG Höchenschwand lauerte auf Konter, spielte diese aber meist nicht gut aus. Dann aber gelang es Noah Vogelbacher, in den Strafraum zu kommen. Nach einem Zweikampf mit David Mollmann fiel er und Leimgruber zeigte auf den Punkt. Den Strafstoß verwandelte Eduard Mark zur erneuten Führung für die SG Höchenschwand.
Wieder ließ die Albbrucker Antwort nicht lange auf sich warten. Timm Steinle stocherte den Ball nach einer unübersichtlichen Situation im Strafraum zum 2:2 über die Linie.
Jetzt drückten die Gäste auf den Sieg. Lucas Jehle scheiterte per Kopf am Pfosten, Amara Camara mit einem Distanzschuss an der Latte. „Wir hätten diese Chancen nutzen müssen“, so Rüther. Stattdessen erzielte Lucien Ulce in der siebten Minute der Nachspielzeit den umjubelten Siegtreffer für die Hausherren.
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