Juniorenfußball: – Das Zuspiel kam beim Grußwort von Heiner Berger, dem neuen Vorsitzenden des SV 08 Laufenburg, und David Silfang (Rheinfelden) nahm den Pass auf: „Wir müssen solche Sitzungen nutzen, um enger zusammenzurücken und die richtigen Entscheidungen für unseren Nachwuchs zu treffen“, forderte Berger die Jugendleiter der Vereine aus dem Bezirk Hochrhein auf.

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Die zweistündige Tagung wurde dieser Forderung gerecht: „Mehr miteinander reden“, lautete denn auch Silfangs Credo. Der 42-Jährige leitete seinen ersten Bezirkstag, nachdem er im Februar 2023 den langjährigen Bezirksjugendwart Harald Fengler (Albbruck) abgelöst hatte. Und Fengler scheint den passenden Nachfolger gefunden zu haben.

Zügig führte Silfang durch die bestens vorbereitete Sitzung, was er auch seinem eingespielten Team im Ausschuss verdankt. Hier leistete vor allem Fritz Trefzger (Schopfheim) viel Kärrnerarbeit. Nicht nur der neu gestaltete Spielbetrieb bei den D-Junioren, die in Kleinstaffeln für Neuner- und Siebener-Mannschaften eingeteilt wurden.

Neue Idee: Die A-Junioren spielen, so Fritz Trefzger, im Herbst in drei Bezirksliga-Staffeln eine Qualifikation: „Die jeweils drei ...
Neue Idee: Die A-Junioren spielen, so Fritz Trefzger, im Herbst in drei Bezirksliga-Staffeln eine Qualifikation: „Die jeweils drei Besten spielen dann um den Aufstieg.“ | Bild: Scheibengruber, Matthias

Einen komplett neuen Weg geht der Bezirk bei den A-Junioren: „Für diese Altersklasse scheint der Fußball nicht mehr attraktiv zu sein“, war Trefzgers Schlussfolgerung auf die Tatsache, dass im Bezirk gerade noch 32 Mannschaften aktiv im Spielbetrieb sind. Nur noch zwölf Vereine stellen ein eigenes Teams. 20 Mannschaften sind auf Spielgemeinschaften oder Jugendfördervereine angewiesen.

Als Reaktion gibt es künftig drei Bezirksliga-Staffeln, die im Herbst eine Qualifikation ausspielen: „Die jeweils drei besten Teams nehmen ihre Punkte mit und spielen im Frühjahr den Meister und Aufsteiger in die Landesliga aus“, so Trefzger zum fast einstimmig gut geheißenen Liga-Modell.

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In einem vom Auditorium gut unterstützten Eilantrag bat Karl-Frieder Sütterlin (TuS Binzen), den Jugendausschuss, beim Verband alle möglichen Hebel zu ziehen, dass die A-Junioren der SG Zell/Hausen in der Landesligaspielen dürfen: „Diese Mannschaft spielt einen herausragenden Fußball und sollte durch die höhere Einstufung gefördert werden“, so Sütterlin. Eine Absage erteilte Landesliga-Staffelleiter Harald Vetter (Jestetten) der Idee: „Der Verband hat seine Statuten. So eine Einteilung ist nicht vorgesehen.“

FC Wittlingen in der Oberliga

Positive Zahlen gibt es aus dem Bereich des Kinder- und Mädchenfußballs: „Wir können bei den D-Juniorinnen erstmals eine eigene Staffel einrichten“, so Fritz Trefzger. Die B-Juniorinnen des FC Wittlingen sind in die Oberliga aufgestiegen und werden künftig – in der höchsten deutschen Spielklasse – unter anderem auf den Nachwuchs der Bundesligisten FC Heidenheim und VfB Stuttgart spielen.

Fairness: Marco Brendle monierte Spielabsagen, die eine Stunde vor Anpfiff eingehen: „Das ist unfair gegenüber dem eingeteilten ...
Fairness: Marco Brendle monierte Spielabsagen, die eine Stunde vor Anpfiff eingehen: „Das ist unfair gegenüber dem eingeteilten Schiedsrichter.“ | Bild: Scheibengruber, Matthias

Unterm Strich zufrieden war Marco Brendle (Freiburg), der die Schiedsrichter beim Nachwuchs einteilt. Es sei geplant – aber nicht garantiert, so Brendle: „Dass künftig alle Jugendspiele bis zur Neuner-Staffel der D-Junioren einen Verbandsschiri bekommen.“ Allerdings mahnte er die Vereine zu mehr Umsicht bei Spielabsagen an: „Kurzfristige Spielabsagen unterhalb der gewährten Frist und teils erst eine Stunde vor Anpfiff sind gegenüber dem eingeteilten Schiedsrichter nicht fair.“