Die Strapazen hat er hinter sich – der Albbrucker Radprofi Nico Denz hat den vierten Giro in seiner Profi-Laufbahn beim Einzelzeitfahren mit der Zielankunft beim Mailänder Dom erfolgreich beendet. Gestern nahm der 27-Jährige nach über drei Wochen Italien-Rundfahrt seine Frau und sein Töchterchen wieder in die Arme.
Von seinem DSM-Team war Denz mit seinen Qualitäten als vielseitiger Fahrer von Anfang an als Helfer für seinen französischen Kapitän Romain Bardet und Sprinter Max Kanter vorgesehen. „Wir haben keinen Etappensieg, sondern nur Podiumsplätze eingefahren. Oft waren wir nahe dran, aber der große Erfolg ist ausgeblieben“, sagte Denz. Dennoch sei DSM stark aufgetreten, belegte man doch in der Teamwertung des Giro den dritten Rang.
Mit seiner persönlichen Leistung ist der Albbrucker zufrieden, da er doch von Verletzungen zuvor gebeutelt worden war. „Ich hatte in der ersten Woche ein oder zwei schlechte Tage und bin nicht in den Tritt gekommen. Dann wurde es aber von Tag zu Tag besser“, so Denz, dessen Bilanz positiv ausfällt: „Ich habe meinen Job gemacht.“ Als 102. von 143 „Finishern“ beendete er die Rundfahrt – mit einem Rückstand von über vier Stunden auf den siegreichen Kolumbianer Egan Bernal.
Obwohl Denz das „Überfliegerergebnis“ gefehlt hat, zeigte er, was in ihm steckt. Die 18. Etappe von Rovereto nach Stradella beendete er auf Platz 15. Bei der vorletzten Etappe fuhr er am Ufer des Lago Maggiore in der Spitzengruppe, ehe er vor dem Passhöhe des San Bernardino eingeholt wurde. Eine gute Leistung zeigte er auch als 27. beim finalen Zeitfahren in Mailand.
Am Sonntag fährt Denz ein Eintagesrennen in Belgien. Für die Tour de France ist er Ersatzfahrer seines Teams.