Fußball-Kreisliga A, Ost: – Die Reserve des SV 08 Laufenburg meldete sich auf eindrucksvolle Art und Weise zurück im Rennen um den Titel. Der 4:1-Sieg im Spitzenspiel beim SV BW Murg ist hochverdient.
Das musste auch der Murger Trainer Giuseppe Stabile anerkennen: „Wir hatten heute nicht das Potenzial, dagegen zu halten. Außer bei unserem Tor hatten wir keine einzige Chance.“
War es die Furcht vor der Verstärkung aus der ersten Mannschaft, die sich die Laufenburger für dieses wichtige Spiel aus ihrer Reserve geholt hatten, dass die Murger Blau-Weißen so gelähmt wirkten? Tatsache ist, dass die Gäste mit Bujar Halili und Sandro Knab, der in der Reserve der Null-Achter sein Debüt gab, um nach längerer Pause in der „Ersten“ wieder Spielpraxis zu sammeln, zwei „Wirbelwinde“ in der Offensive besaßen.
Zusammen mit Luca Schmidt, der normalerweise auch in der „Ersten“ spielt und im Mittelfeld eine hervorragende Partie ablieferte, brachten sie den SV BW Murg in Schwierigkeiten.
Das Spiel war nicht einmal drei Minuten alt, als die Gastgeber bereits hinten lagen. Das Tor erzielte Bujar Halili, der schon vor einer Woche beim Sieg gegen den FC Weizen drei Mal getroffen hatte. Nach diesem frühen Rückschlag kamen die Murger nie mehr auf ihre Beine. „Die Laufbereitschaft hat gefehlt. Wir hatten zu viel Respekt vor dem Gegner, und es war kein Chef da, der das Heft des Handelns in die Hand nehmen konnte“, so Stabile.
Fußball-Kreisliga A, Ost in Zahlen
Bis zur Pause hätten die Gäste ihre Führung sogar ausbauen müssen, doch Elvis Gojak im Murger Tor parierte noch zwei gefährliche Schüsse von Sandro Knab.
Nach dem Seitenwechsel machten die Gastgeber zwar etwas mehr Druck, ohne aber torgefährlich zu werden. Im Gegenteil: Bujar Halili scheiterte auf der Gegenseite knapp mit einem Kopfball. Für die Entscheidung zugunsten der Gäste sorgte eine Viertelstunde vor dem Ende Sandro Knab, der einen Spielzug zum 2:0 abschloss.
Sieben Minuten später erhöhte Luca Schmidt per Kopf auf 3:0.
Francesco Lo Presti verkürzte zwar noch auf 1:3 (89.), doch stellte Benedikt Schnell in der Nachspielzeit den alten Abstand und Endstand her. Kurz zuvor hatte der Murger Niklas Döbele nach einer Notbremse von Schiedsrichter Ralf Brombacher noch Rot gesehen.
Wenn der SV 08 Laufenburg II seine restlichen vier Spiele gewinnt, ist der Titelgewinn vor den beiden Konkurrenten SV BW Murg und FC 08 Bad Säckingen sicher. „Das werden harte Spiele, aber wir haben es jetzt selber in der Hand“, freute sich der Laufenburger Trainer Alaa Eldin Atalla über den Sieg vor knapp 300 Zuschauern.
Süffisante Kommentare, dass der Sieg nur durch die Aushilfe aus der „Ersten“ zustande gekommen sei, ließ er nicht gelten: „In der Hinrunde haben meine Spieler oft in der Ersten ausgeholfen. Da waren wir oft geschwächt.“
Wichtig sei für ihn, dass die Verantwortlichen im Verein an einem Strang ziehen. Vom Titelgewinn will er noch nicht reden: „Das Wort Aufstieg nehme ich nicht in den Mund.“
