Fußball-Landesliga: Oliver Neff, Co-Trainer des SV 08 Laufenburg, wirkte nach dem Schlusspfiff in Binzen etwas ratlos, in Anbetracht dessen, was sich da gerade auf dem Platz abgespielt hatte. „Nach der 3:1-Führung haben wir völlig den Faden verloren in einem Spiel, das wir bis dahin eigentlich im Griff hatten“, rätselte er.
Kontrolle verloren
Denn anstatt das Spiel sicher und souverän nach Hause zu bringen, geriet der Vizemeister des Vorjahres immer mehr unter Druck. Als dann auch noch ein durch eine Einzelaktion verursachter und zu Recht gegebener Foulelfmeter zum 2:3-Anschlusstreffer in der 66. Minute führte, wurde es noch hektischer, so dass der Treffer zum 3:3-Ausgleich sieben Minuten vor Ende der regulären Spielzeit fast schon die logische Konsequenz war.
„Richtig frustrierend“, so ein enttäuschter Neff. Dabei schien das erste Saisontor des lange verletzten Benedikt Illmann zur 3:1-Führung zu bestätigen, was die Zuschauer bis dahin gesehen hatten. Ein souveräner SV 08 Laufenburg, der wenig zuließ und nur gelegentlich durch hohe Bälle der Binzener unter Druck geriet. Doch am Ende sollte es nicht zum erhofften Sieg beim Aufsteiger TuS Binzen reichen.
Fußball-Landesliga in Zahlen
Guter Start ins Spiel
Im Gegensatz zu ansonsten eher problematischen ersten Minuten eines Spiels, legten die Null-Achter im Bezirksderby beim TuS Binzen los wie die Feuerwehr. Bereits drei Minuten nach Anpfiff hatte Emanuel Esser die Führung gleich zweimal auf dem Fuß, als er von außen nach innen zog und den Ball ins lange Eck schieben wollte, aber am Torhüter des TuS Binzen, Dominik Lüchinger, scheiterte. Nur fünf Minuten später machte es der Mittelfeldstratege des SV 08 Laufenburg besser und erzielte nach einer schönen Einzelleistung die 1:0-Führung für den SV 08 Laufenburg.

Die Gastgeber zeigten zunächst wenig Gegenwehr, der SV 08 Laufenburg dominierte das Geschehen auf dem Spielfeld. Nach einem Eckball in der 16. Minute gelang Jörg Hupfer mit einem Distanzschuss aus 20 Metern der überraschende Ausgleich zum 1:1. Nach der sehr starken Anfangsphase der Laufenburger entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, die jedoch ungenutzt blieben. Kurz vor dem Pausenpfiff brachte Bujar Halili die seine Mannschaft doch noch mit 2:1 in Führung. „Eigentlich war das ein perfekter Zeitpunkt und auch verdient“, kommentierte Oliver Neff den Halbzeitstand.

Nach der Pause passierte zunächst nicht viel, das Spiel plätscherte vor sich hin, ohne echte Torchancen auf beiden Seiten. Lediglich Standardsituationen sorgten für Abwechslung und Torgefahr. Und als Illmann (56.) zum 1:3 erfolgreich war, schien das Spiel gelaufen. Doch eben weit gefehlt. „Am Ende hat es Binzen einfach mehr gewollt. Und uns fehlt im Moment die Sicherheit. Daraus müssen wir jetzt lernen“, zog Neff ein enttäuschtes Fazit.