Fußball-Landesliga: – Wie war das vor einem Jahr? Da verlor der SV 08 Laufenburg sein erstes Testspiel vor Beginn der Runde gegen den damaligen Verbandsligisten FV Lörrach-Brombach mit 0:7.
Auch vor Beginn der neuen Saison war der erste Testspiel-Gegner der Null-Achter ein Verbandsligist: der SV Weil. Und dieser schickte die Mannschaft von Trainer Michael Wasmer genauso mit einer 0:7-Klatsche nach Hause.
Vor einem Jahr bildete jene Klatsche den Auftakt zu einer überragenden Saison, in der der SV 08 Laufenburg letztlich um den Titel und Verbandsliga-Aufstieg mitspielte und nur scheiterte, weil der Verband den Zweiten in der abgebrochenen Runde keine Aufstiegschance gewährte.
Das 0:7 im Weiler Nonnenholz will Wasmer nicht überbewerten: „Der SV Weil hat sich überragend verstärkt und ist in dieser Form ein Kandidat für den Oberliga-Aufstieg.“ Der Weiler Trainer Andreas Schepperle wechselte in der Pause komplett durch. Es kam eine zweite Elf auf den Platz, die sich mindestens so stark präsentierte wie die vor der Pause, in der „Tormaschine“ Ridje Sprich nicht einmal herausragte und keinen Treffer erzielte.

Der Laufenburger Trainer weiß, dass er seine Mannschaft in der Woche zuvor im Training hart rangenommen hatte. „Das soll keine Entschuldigung sein. Ich habe bei uns auch positive Ansätze gesehen“, sagte Wasmer. Auch einige Neuzugänge wie Sebastian Flaig von der U18 der Grasshopper Zürich waren noch nicht mit von der Partie. Der angeschlagene Sandro Knab musste den Test ebenso auslassen wie Fabian Frieling.

Der SV 08 Laufenburg hat also noch ein paar Trümpfe in der Hand, die er dieses Mal noch nicht gezogen hat. „In drei Wochen gibt es keine sieben Gegentore“, versprüht Wasmer einen Schuss Optimismus. Am 8. August nämlich erwartet der SV 08 den SV Weil in der ersten Runde des Südbadischen Pokals. Zuvor stehen noch die hochkarätigen Tests am 1. August bei Oberliga-Aufsteiger FV Lörrach-Brombach und am 5. August gegen das Regionalliga-Team des SC Freiburg an.
„Der verpasste Aufstieg in die Verbandsliga ist bei uns kein Thema mehr. Das ist abgehakt“, versichert Wasmer. Für die neue Saison sei man ganz zuversichtlich. „Wir wollen vorn mitspielen“, gibt der Trainer das neue Ziel vor.

Dass er so optimistisch ist, hat seinen Grund. So hat sich der SV 08 Laufenburg trotz der Abgänge von Alija Kapidzija und Eduard Nowak zum FV Lörrach-Brombach „quantitativ und qualitativ“ verstärkt. Vor allem in der Abwehr bestand Handlungsbedarf, während der Sturm von jeher stark aufgestellt war. Wasmer: „Unser Fokus war, die Abwehr zu verstärken.“
Sebastian Flaig, der von der U18 der Grasshopper Zürich kommt, soll die Lücke schließen, die Nowak im Abwehrzentrum hinterlässt. „Er ist riesengroß wie Eduard. Von ihm verspreche ich mir viel“, so Wasmer, der darauf verweist, dass viele der neuen Spieler von sich aus auf seinen Verein zugekommen seien: „Der SV 08 Laufenburg ist in unserer Region eine gute Adresse“, ist der Trainer stolz.
In letzter Minute rückten als Neuzugänge noch Torwart Denis Quintero (20) vom FSV Rheinfelden (Bruder von FSV-Keeper Dany Quintero), Gabriel Steffen (17) aus dem Nachwuchs der SG Waldshut-Tiengen sowie Jonas Gläsemann vom FC Schaffhausen/CH in den Kader. Letzterer ist 22 Jahre alt und wohnt in Berau.
Wer könnte dem SV 08 Laufenburg im Kampf um den Titel gefährlich werden? „Da gibt es einige“, weiß Wasmer und nennt an erster Stelle den VfR Hausen, der sich enorm verstärkt hat. Als Konkurrenten nennt er auch noch den FV Herbolzheim, den FSV RW Stegen und die Spvgg. Untermünstertal.
SV 08 Laufenburg
Zugänge: Jonas Gläsemann (FC Schaffhausen/CH), Sebastian Flaig (U18, Grasshopper Zürich), Moritz Hackenberger (SV Buch), Tim Wiessmer (FC Zell), Dennis Heinemann (FC Wallbach), Aggelos Mitkidis (FC Klingnau/CH), Gabriel Steffen (A-Junioren, SG Waldshut-Tiengen), Denis Quintero (FSV Rheinfelden), Benedikt Illmann, Jonas Sprick (beide JFV Region Laufenburg). – Abgänge: Alija Kapidzija, Eduard Nowak (beide FV Lörrach-Brombach), Elvis Gojak (SV BW Murg), Andreas Tsiokas (Griechenland).
Tor: Diego Gonzalo Cambero, Denis Quintero, Fatih Er, Raphael Scherzinger. – Abwehr: Amin Bouhouch, Sebastian Flaig, Moritz Hackenberger, Tim Wiessmer, Jonas Sprick, Dennis Heinemann, Aggelos Mitkidis, Alexander Schneider, Cagatay Bayram, Paul Mendy, Felix Zölle. – Mittelfeld: Labinot Halili, Gabriel Steffen, Mike Heyde, Bujar Halili, Christoph Mathis, Francesco Seidita, Luca Schmidt, Matteo Mäder, Elias Willmann. – Sturm: Sandro Knab, Angelo Armenio, Fabian Frieling, Sandro D‘Accurso, Emanuel Esser, Benedikt Illmann, Jonas Gläsemann. – Trainer: Michael Wasmer.