Juniorenfußball: – Die Vereinsduelle im „Sieben gegen Sieben“ sind für 42 E-Junioren und E-Juniorinnen des FC Hochrhein, sowie für viele andere fußballbegeisterte Kinder, seit dieser Saison Geschichte.

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Stattdessen spielen sie an Spieltagen, im sogenannten „Funino-Modus“, gleich gegen mehrere Teams. Die Hinrunde der Saison 2023/2024 ist zu Ende. Die Resonanz beim FC Hochrhein ist – was den neuen Modus angeht – positiv.

Alles neu: Auch im Südbadischen Fußballverband wird seit dieser Saison im Kinderfußball mit einem neuen Modus gespielt.
Alles neu: Auch im Südbadischen Fußballverband wird seit dieser Saison im Kinderfußball mit einem neuen Modus gespielt. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Seit dieser Saison wird ein Spiel zweier Mannschaften auf zwei Spielfeldern gleichzeitig ausgetragen. Auf dem ersten Feld sind pro Team vier Feldspieler und ein Torhüter, während auf dem zweiten Feld jeweils drei Feldspieler aktiv sind. Auf dem ersten Feld spielen die Kinder wie gewohnt auf zwei Kleinfeldtore, auf dem zweiten Feld hingegen auf vier vier Minitore. Die Spielzeit beträgt zwei Mal acht Minuten.

Kindertraining beim FC Hochrhein Video: Jan Zipfel

Weil Ergebnisse und Tabellen wegfallen, ist die Reform anfangs bundesweit auf sehr viel Kritik gestoßen. Dies trifft für die Mannschaften des Bezirks Hochrhein allerdings nicht zu, denn sie spielen in Gruppen und Leistungsklassen, die die Vereine selbst auswählen können. Auch Tabellen und Ergebnisse bleiben erhalten, denn diese seien laut Fritz Trefzger (Schopfheim) allein schon für die neue Gruppeneinteilung im Frühjahr vonnöten.

Die Hinrunde der neuen Saison liegt bereits hinter den E-Junioren und E-Juniorinnen des FC Hochrhein. Diese sind, wie auch ihre Trainer, begeistert vom neuen System. „Alle Spieler profitieren. Sie haben auf dem kleineren Feld mehr Aktionen am, mit und gegen den Ball“, so Trainer Marc Kaltenbacher.

Nachwuchs ist eifrig bei der Sache Video: Jan Zipfel

Auch aufgrund der geringeren Anzahl an Mitspielern haben die Kinder in kurzer Zeit viele Ballaktionen, und auch die schwächeren Spieler haben Chancen, Tore zu schießen. So ist auch die technische Entwicklung stärker als beim ursprünglichen „Sieben gegen sieben“. „Vor allem für die Schwächeren und deren Entwicklung ist das Funino mega“, ist Kaltenbacher begeistert. Sie bekommen wesentlich mehr Einsatzzeiten als zuvor. Für Kaltenbacher ist entscheidend, dass alle Kinder Fußball spielen können.

Marc Kaltenbacher vom FC Hochrhein beim Training mit den Kindern.
Marc Kaltenbacher vom FC Hochrhein beim Training mit den Kindern. | Bild: Jan Zipfel

Allerdings müsse das System ausgeweitet werden. „Wenn die jungen Spieler aus der E-Jugend in die D-Jugend kommen und dort dann von Sechzehner zu Sechzehner spielen, ist dies ein extrem großer Schritt“, sagt Kaltenbacher. Außerdem falle es manchen Trainern schwer, ihre Mannschaft richtig einzuschätzen, weshalb sie nicht wissen, für welche Leistungsklasse sie ihr Team anmelden sollen. So könne es zu größeren Qualitätsunterschieden bei den Spieltagen kommen. Dies in den Griff zu bekommen, sei allerdings schwierig.

Weiterbildung beim SBFV

Außerdem macht Kaltenbacher darauf aufmerksam, dass es eine Weiterbildungsmöglichkeit des Südbadischen Fußballverbands speziell für Kindertrainer gibt. In diesem Lehrgang lernen die Teilnehmer verschiedenste Methoden und Inhalte über den Kinderfußball, die für die Arbeit als Trainer hilfreich sind.