Eishockey: Wieder eine gute Moral bewiesen, aber wieder keine Punkte: Die Schwenninger Wild Wings unterlagen nach einer sehr ordentlichen Leistung beim ERC Ingolstadt mit 3:4.
Die Wild Wings mussten erneut auf Max Hadraschek verzichten, dafür nahm der genesene Kai Herpich wieder auf der Bank Platz. Erstaunlicherweise legten die Gastgeber gar nicht so zügig los, wie es viele erwartet hatten. Was sicherlich auch daran lag, dass die Wild Wings von Beginn weg versuchten, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen. Kamen die Panther dann doch vor den Kasten von Dustin Strahlmeier, wurde es gefährlich. Der Schwenninger Keeper musste schon früh viel arbeiten. Das taten auch seine Vorderleute und mit zunehmender Dauer bekamen sie die Partie immer mehr unter Kontrolle. In der Defensive und der neutralen Zone machten sie dem Favoriten das Leben schwer, hin und wieder wagten sie sich auch selbst nach vorne.
Genau eine solche Offensivaktion wurde den Schwänen zum wiederholten Mal in dieser Saison zum Verhängnis. Ein Puckverlust im Angriffsdrittel wurde von den Ingolstädtern blitzschnell genutzt. Fabio Wagner traf nach schönem Pass von Kris Foucault zum 1:0 in der 15. Minute und hatte dabei das Glück, dass der Puck flatterte und Strahlmeier deshalb daneben griff. Wenig später hatte Julian Kornelli die Riesenchance zum Ausgleich, brachte aber einen Abpraller nicht am super reagierenden ERC-Goalie Jochen Reimer vorbei.
Kurz nach Wiederbeginn ging es erneut zu schnell für die Schwarzwälder. Wieder war es ein Puckverlust am Angriffsdrittel, Daniel Elsner reagierte am schnellsten und sauste mit der Scheibe über das ganze Feld. Seinen Schuss konnte Strahlmeier noch abwehren, doch der mitgelaufene Brandon Mashinter schob den Abpraller überlegt zurück zu Elsner, der zum 2:0 versenkte (22.). Zwei Ingolstädter hatten fünf Schwenninger verladen, als gäbe es nichts Einfacheres auf der Welt. Doch anschließend schienen sich die Gäste irgendwie zu entspannen, agierten mit deutlich mehr Vorwärtsdrang und wurden zügig dafür belohnt. Nach prima Pässen von Marcel Kurth und Kyle Sonnenburg traf Andreas Thuresson mit dem Rücken zum Tor zum 2:1 in der 27. Minute. Die Wild Wings blieben mutig, aber auch Ingolstadt fing sich wieder. So gab es einige Chancen hüben wie drüben, aber zunächst keine weiteren Treffer.
Vor dem Schlussabschnitt war durchaus für Spannung gesorgt. Umso mehr als Andreas Thuresson auch noch ein zweites Tor erzielte. Panthers-Stürmer Mashinter drückte die Strafbank, Schwenningen fand schnell in die Powerplay-Aufstellung und Pat Cannone bediente seinen schwedischen Sturmkollegen mustergültig, der mit einem Schlenzer zum Ausgleich vollendete (42.). Aber auch die Hausherren nutzten eine Überzahl, die Troy Bourke mit einem sehr unglücklichen Ausrutscher verursacht hatte, und gingen sieben Minuten später erneut in Führung. Brett Olson traf im Nachschuss zum 3:2. Foucault legte kurz vor Schluss das 4:2 nach. Aber selbst dann gaben sich die Schwenninger nicht auf, nahmen den Torhüter zu Gunsten eines sechsten Spielers vom Eis und schafften durch Mike Blunden tatsächlich nochmal den Anschluss zum 4:3. Doch am Ende standen die Wild Wings trotz prima Aufholjagd und toller Moral wieder mit leeren Händen da.