Tina Fröhlich

Eishockey: Die Schwenninger Wild Wings sind auf der Suche nach einem neuen Torwart sehr schnell fündig geworden. Der Nachfolger von Dustin Strahlmeier kommt nach SÜDKURIER-Informationen aus Schweden und heißt Joacim Eriksson.

Seit etwa drei Wochen ist in und um die Helios Arena bekannt, dass Publikumsliebling Dustin Strahlmeier nach nun vier Spielzeiten die Wild Wings verlassen und nach Wolfsburg wechseln wird. Der 27-jährige Nationaltorhüter hatte von den Schwenningern kein Angebot mehr bekommen. Was ein Fingerzeig dafür sein könnte, dass man sich mit dem Nachfolger Strahlmeiers schon länger einig war. Dass dies ein Schwede sein würde, lag angesichts der Nationalität des Trainers durchaus nahe, auch wenn sich Niklas Sundblad in den vergangenen Wochen dahingehend bedeckt gehalten hatte. Der Coach hatte aber auch keinen Hehl daraus gemacht, dass „wir in Zukunft auf einen ausländischen Torhüter als Nummer 1 setzen“.

Nun ist also klar, dass der neue Mann zwischen den Schwenninger Pfosten Joacim Eriksson sein wird. Der Wechsel wurde zunächst in einem schwedischen Podcast („Sanny&Svensson“) thematisiert und dem SÜDKURIER von einem renommierten schwedischen Eishockey-Journalisten auf Nachfrage bestätigt.

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Eriksson kommt vom Erstligisten Brynäs IF, wo er seit 2018 unter Vertrag war. Zuvor spielte der 29-Jährige bei Djurgardens und Växjö, ebenfalls erste schwedische Liga, sowie in der KHL für Dinamo Riga. Sein einziges NHL-Spiel absolvierte Eriksson in der Saison 2013/2014 für die Vancouver Canucks. Im gleichen Jahr nahm der Rechtsfänger mit Schweden an der A-Weltmeisterschaft teil und gewann die Bronzemedaille. Eriksson gilt als eher unorthodoxer Goalie mit einer sehr guten Fanghand. In den vergangenen Saisons lag seine Fangquote regelmäßig bei über 90 Prozent, lediglich in der laufenden Spielzeit kommt der 1,86 Meter große Keeper lediglich auf 88 Prozent.

Damit ist also eine Torwartstelle bei den Schwenningern besetzt, fehlt aber noch die Nummer 2 oder bestenfalls die Nummer 1b. Der bisherige Backup, Ilya Sharipov, wechselte bereits im Februar zum ESV Kaufbeuren (DEL2). In dieser Phase

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Weitere sieben Spieler werden die Wild Wings verlassen. Dies gab der DEL-Klub am Montag bekannt. Nach einer Saison in Schwenningen verabschieden sich Patrick Cannone und Mark Fraser bereits wieder. Cannone war mit 35 Punkten Topscorer der Wild Wings. Er absolvierte 51 Partien, Kapitän Fraser kam auf 50 Spiele.
Verteidiger Mirko Sacher geht ebenfalls. Er trug sieben Jahre das Trikot der Wild Wings. Zunächst spielte er mit dem Verein in der 2. Liga (2011 bis 2013). Im Anschluss sammelte Sacher bis 2015 in der Neckarstadt erste Erfahrungen in der DEL und kehrte zuletzt von 2017 bis 2020 zu den Wild Wings zurück. Insgesamt stand er 215 Mal für Schwenningen in der DEL auf dem Eis .

Marcel Kurth war die letzten fünf Jahre Teil des Wild Wings-Kaders. Das Schwenninger Eigengewächs kommt dabei auf 232 DEL-Spiele.
Kai Herpich beendet seine Karriere (wir berichteten). Der 25-Jährige, gebürtig in Villingen-Schwenningen, kommt auf insgesamt 196 Spiele in der DEL und spielte vier Jahre für seinen Heimatverein. Nach zwei Jahren am Neckarsprung wird auch Julian Kornelli in der neuen Saison nicht mehr zum Schwenninger gehören. Auch der dritte Torwart, Michael Boehm, wird kommende Saison nicht mehr für die Wild Wings spielen. In Berlin kam Boehm vor einer Woche durch einen Kurzeinsatz zu seinem DEL-Debüt. Er spielte überwiegend für den Kooperationspartner und Oberligisten, EV Lindau.

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Chefcoach Niklas Sundblad meinte zu den Abgängen: „Ich bedanke mich bei allen Spielern für den guten Job in den vergangenen Monaten und wünsche ihnen alles Gute für die Zukunft. Bei Angreifer Michael Blunden und Verteidiger Kyle Sonnenburg ist noch keine finale Entscheidung gefallen.“