Noch eine Woche bis zum Turnierstart – laufen die Vorbereitungen nach Plan?
Bei uns ist alles im grünen Bereich. Die Vorfreude steigt von Tag zu Tag. Wir hatten noch nie zuvor so viele Nennungen wie diesmal. Das macht uns schon ein bisschen stolz. Leider mussten wir bei den Amateuren und Profis jeweils zehn bis 15 Reitern absagen, weil bei unserem Turnier nur eine bestimmte Anzahl von Startern pro Kategorie zugelassen ist.
Was hat das Fest der Pferde in diesem Jahr an Neuerungen zu bieten?
Für die drei großen Prüfungen am Freitag, Samstag und Sonntag dürfen die Reiter bei den jeweiligen Qualifikationen mit zwei Pferden starten. Sollte der Sprung ins Finale gelingen, darf sich der Reiter für eines der beiden Pferde entscheiden. Außerdem findet bei uns zum ersten Mal ein Reitbiathlon statt. Dabei geht ein Reiter mit einer prominenten Persönlichkeit aus der Region an den Start, wobei der Promi die Rolle des Schützen übernimmt.
Vermeidung von Plastikmüll und Schutz des Klimas stehen in der Öffentlichkeit derzeit hoch im Kurs. Inwiefern trägt das Turnier dem ökologischen Gedanken Rechnung?
Wir haben die Beleuchtung des Platzes inzwischen auf LED-Lampen umgestellt. Das spart eine Menge Strom. Eines unserer Hauptanliegen ist das Wasser. Wir verwenden kein Trinkwasser mehr, um den Platz zu bewässern, sondern speichern das Regenwasser unter dem Platz und führen es über eine Steuerung dem Sand wieder zu.
Weltklassereiter Hans-Dieter Dreher und der Schweizer Daniel Etter, der im vergangenen Jahr den Großen Preis der Immenhöfe gewann, haben Ihr Kommen bereits angekündigt. Rechnen Sie mit weiterer Reiterprominenz?
Zum jetzigen Zeitpunkt ist es noch zu früh, etwas zu bestimmten Reitern zu sagen. Parallel zum Fest der Pferde finden noch etliche, finanziell höher dotierte Turniere statt. Da warten viele Reiter ab und sagen meistens erst kurzfristig Bescheid, bei welchem Turnier sie satteln. Auf jeden Fall ist die baden-württembergische Elite bei uns wieder am Start, wie zum Beispiel Marcel Marschall. Auch Pia Reich wird kommen, dazu noch einige hervorragende U25-Reiter.
2018 betrug das Preisgeld 107.000 Euro. Wie hoch ist die Summe diesmal?
Das Preisgeld bewegt sich auch in diesem Jahr in etwa dieser Größenordnung.
Das Turnier lebt vom internationalen Flair und familiären Charakter. Wie schwierig ist es in der heutigen Zeit, diesen enormen Spagat zu meistern?
Als internationales Turnier sind wir eher eine kleine Nummer. Deshalb versuchen wir, uns auf andere Art interessant zu machen. Wir bieten optimale Bedingungen, haben einen hervorragenden Platz und ein richtiges Stadion. Die Reiter lieben die Atmosphäre bei uns, vor allem bei den Abendveranstaltungen. Einige bringen sogar ihre Familien mit auf die Immenhöfe.
Früher sausten Sie während des Turniers hächstpersönlich mit dem Traktor über den Platz. Inzwischen übernehmen Sie hautpsächlich repräsentative Aufgaben. Juckt es manchmal noch in den Fingern, beim Umbau der Hindernisse selbst wieder das Steuer eines Treckers zu übernehmen?
Ich hätte auch heute kein Problem damit, mich wieder auf einen Traktor zu setzen. Aber ich muss mich auch um die Sponsoren kümmern. Und für die Arbeiten auf dem Platz habe ich Leute, auf die ich mich hundertprozentig verlassen kann.
Fragen: Werner Feisst