Das Fest der Pferde 2018 ist Geschichte. Wie fällt Ihr Fazit aus?
Unterm Strich war es sehr warm, aber auch sehr positiv. Wir hatten in diesem Jahr viele Neuerungen. Für uns war es spannend, zu sehen, wie sie sich bewähren. Wir hatten ein neues Catering und in sportlicher Hinsicht eine neue U 25-Tour installiert. Außerdem hatten wir auch noch den neuen Sandplatz.
Hat der Parcours seine Bewährungsprobe bestanden?
Auf jeden Fall. Auf dem Platz war zu allen Tageszeiten Top-Sport möglich. Auch die Reiter und der Parcoursbauer haben sich sehr positiv über den Sandplatz geäußert.
Hat sich das extreme Wetter auf die Publikumsresonanz positiv oder negativ ausgewirkt?
Beim Großen Preis am Sonntagnachmittag kamen nicht so viele Besucher wie sonst. Das war der enormen Hitze geschuldet. Allerdings hatten wir in den lauen Sommernächten umso mehr Gäste auf den Immenhöfen.
Am Donnerstag waren beim großen Showabend unglaublich viele Menschen auf den Immenhöfen. War das ein neuer Besucherrekord?
Ganz sicher. Das war der Hammer, was da los war. Einfach unglaublich. Wir hatten noch nie so viele Besucher auf den Immenhöfen wie am Donnerstagabend.
Am Freitagabend standen zwar hochkarätige Springen auf dem Programm, doch es waren längst nicht so viele Zuschauer da wie am Donnerstag- und Samstagabend, als Unterhaltung angesagt war. Möchten die Besucher mehr Show und weniger Pferdesport sehen?
Diese Frage stelle ich mir jedes Jahr aufs Neue. Natürlich wäre auch am Freitagabend ein Showprogramm gut. Aber dann müssten wir vom Sport etwas weglassen. Und die Reiter kommen vor allem, um zu reiten. Deshalb müssen wir ihnen genügend Wettbewerbe anbieten.
Es waren zwar hochkarätige Reiter am Start, doch die ganz prominenten Namen, wie beispielsweise Michael Jung, waren diesmal nicht auf den Immenhöfen. Schmerzt Sie das als Turnierchef ein bisschen?
Nein, überhaupt nicht. Wir müssen uns immer wieder darüber im Klaren sein, dass es sich beim Fest der Pferde um ein Zweisterne-CSI handelt. Und die besten Reiter gehen nun mal dorthin, wo das meiste Preisgeld winkt.
Um aus den Zweisterne- ein Dreisterne-Turnier zu machen, müsste das Preisgeld um mindestens 50.000 Euro erhöht werden. Halten Sie diesen Sprung in absehbarer Zeit für möglich?
Im Moment steht das nicht zur Diskussion. Es sei denn, es kommt plötzlich ein Sponsor, der die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung stellt. Wir haben in diesem Jahr viel Geld in den Platz investiert. Das muss sich erst mal amortisieren. Selbst wenn wir das Preisgeld um 50.000 Euro erhöhen würden, hätten wir nur ein kleines Dreisterne-Turnier und keine Garantie, dass die Top-Reiter auch wirklich kommen. Wir wollen in erster Linie versuchen, das erreichte Niveau zu halten.
Fragen: Werner Feisst