Eishockey: Die Achterbahnfahrt der Wild Wings durch die Saison setzt sich weiter fort. Lief es vor Weihnachten noch so richtig rund, ist nun vor allem ergebnistechnisch der Wurm drin. Zuletzt beim Derby in Bietigheim passte auch die Leistung nicht.

Es war fast schon ein bisschen schade, dass sich Sebastian Uvira nach dem Spiel entschuldigte. Denn treffender als der Schwenninger Stürmer hätte man die Leistung seiner Mannschaft bei den Steelers am Freitagabend kaum beschreiben, als es Uvira in der zweiten Drittelpause tat. Der 29-Jährige sagte schlicht gar nichts. Nach der Partie präsentierte sich Uvira dann den Tränen nahe. „Ich hatte einfach keinen Nerv, etwas zu sagen. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Dass wir heute Abend vor dieser tollen Kulisse verlieren, ist echt schade. Die Fans haben so unfassbar hinter uns gestanden. Wir müssen schauen, dass wir weiter zusammenhalten und wieder einen Weg finden, zu gewinnen“, so der Angreifer.

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Nach diesem ärgerlichen 1:2 gegen den Tabellenletzten gab Trainer Harold Kreis seiner Truppe drei Tage frei. Einige Profis nutzten dies für einen Ausflug an den Arlberg, lenkten sich beim Skifahren etwas ab. Der Chefcoach hatte nach der fünften (!) Derby-Niederlage gegen die Steelers in Folge deutliche Worte gefunden. „Wenn du in dieser Liga bestehen willst, musst du von Anfang an unabhängig vom Gegner, deine Einstellung und Laufbereitschaft zu einhundert Prozent auf das Eis bringen. Wenn wir über 60 Minuten so gespielt hätten wie in den letzten zehn, hätten wir vielleicht ein besseres Eishockeyspiel gehabt“, lautete Kreis‘ Fazit.

Der Blick geht nun aber klar nach vorne. Das letzte Saisondrittel steht an, die Chance auf die Teilnahme an den Playoffs besteht für die Schwäne nach wie vor. Der Kampf um Platz zehn, auf den die Schwenninger derzeit bei einem Spiel weniger sechs Punkte Rückstand aufweisen, dürfte ungemein spannend werden. Dass die Wild Wings absolut in der Lage sind, dabei mitzumischen, haben sie in der Vergangenheit bewiesen.

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Dazu müssen sie aber nun schnellstmöglich in die Spur zurückfinden. Besonders die „Special Teams“, also Über- und Unterzahl, sollten wieder funktionsfähig werden. Zudem wäre wohl die ein oder andere Verstärkung wünschenswert. Die Konkurrenz jedenfalls hat zum Teil bereits nachgelegt, so holte Iserlohn zuletzt mit Anthony Rech einen weiteren Stürmer. Als der Ex-Schwenninger auf den Markt kam, suchten die Wild Wings allerdings eher einen Verteidiger. Ob sie überhaupt eine weitere Importlizenz vergeben, ist offen.

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Nach wie vor keine Klarheit besteht bezüglich der Trainer-Position. Da Harold Kreis dem Vernehmen nach der Top-Kandidat für den Bundestrainer-Posten ist, sorgt dies inzwischen für einige Unruhe. Keiner der Beteiligten war am Montag für eine Stellungnahme zu diesem Thema zu erreichen.