Basketball, ProA: Wiha Panthers Schwenningen – Medipolis Science City Jena 71:87 (18:23, 17:20, 16:23, 20:21). Wer 15 gegnerische Dreier kassiert, hat in den allermeisten Fällen kaum Chancen auf einen Sieg. So erging es auch den Wiha Panthers Schwenningen, die beim 71:87 gegen Science City Jena zwar phasenweise gut mithalten konnten, letztlich aber dennoch chancenlos waren.

Die Schwenninger Panthers starteten mit ihren beiden Türmen Daniel Mayr (2,18 Meter) und Jacob Knauf (2,10 Meter), um eine große Baustelle der bisherigen Saison zu schließen – das Rebounding. Sonderlich viele Abpraller gab es anfangs allerdings auch in dieser Konstellation nicht abzugreifen: Beide Teams legten gute Wurfquoten auf, sodass sich vor 578 Zuschauern von Beginn an ein kurzweiliges Spiel entwickelte. Während die Schwenninger oftmals durch die Zone und den Tempogegenstoß zu einfachen Körben kamen, traf der Tabellendritte Jena allein im ersten Viertel fünf Dreier. Dadurch erarbeiteten sich die Gäste zur ersten Viertelpause eine 23:18-Führung.

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In der Folge erhöhte sich bei beiden Teams die Fehlerquote deutlich, sodass vom Spielfluss der Anfangsphase nicht mehr viel zu sehen war. Als dann aus dem Spiel heraus nicht viel ging, machte die individuelle Klasse von Jenas Bundesliga-erfahrenen Spielmacher Brandon Thomas den Unterschied. Gegen Mitte des zweiten Abschnitts bauten die Thüringer dank ihrer weiterhin hervorragenden Dreierquote den Vorsprung erstmals in den zweistelligen Bereich aus. Und was machten die Panthers? Die blieben dank eines nun starken Point Guards Casey Benson bis zur Pause noch in Reichweite. Nach 20 Minuten stand es 35:43.

Missglückter Start in Hälfte zwei

Der Start in die zweite Hälfte ging aus Schwenninger Sicht völlig daneben. Leichtsinnige Fehler vorne, überflüssige Fouls und abgegebene Defensivrebounds hinten – die Panthers luden ihren Gegner förmlich dazu ein, schon frühzeitig auf die Siegerstraße einzubiegen. Allerdings ließen die Gäste selbst einige leichte Abschlüsse liegen, sodass sich die Hausherren glücklich schätzen konnten, vor dem Schlussviertel „nur“ mit 15 Punkten im Rückstand zu liegen.

Die Gäste verpassten es anfangs des letzten Abschnitts, den Sack frühzeitig zuzumachen. Stattdessen leisteten sie sich zu viele Fouls, wodurch die Panthers sechs Minuten vor dem Ende wieder bis auf sechs Punkte verkürzten.

Casey Benson mit 17 Punkten

Wurde Jena nun nervös? Mitnichten. Mit sechs Punkten in Folge stellte das Team von Trainer Domenik Reinboth auf zwölf Punkte Vorsprung und entschieden damit die Partie. Die Panthers, die verletzungs- und leistungsbedingt nur mit sieben Spielern rotierten, war für eine Antwort keine Energie mehr vorhanden. In den Schlussminuten zeigte der starke Brandon Thomas nochmals all sein Können und machte mit spektakulären Dreiern das Ergebnis letztlich sogar deutlich.

Für die Panthers ist das 71:87 die sechste Niederlage im sechsten Saisonspiel. Schon am Sonntag geht es mit dem Auswärtsspiel bei Bundesliga-Absteiger JobStairs Gießen 46ers weiter. Bester Schwenninger Scorer gegen Jena war Casey Benson mit 17 Punkten.