Gratulation, Sie haben am Montag in der ersten Runde mit Reilly Opelka nicht nur einen Top 50-Spieler, sondern auch einen der aufschlagstärksten Spieler geschlagen. Wie schwer war das Duell gegen einen 2,11 Meter großen Gegner?
Zu Beginn hatte ich kaum eine Chance, ihm den Aufschlag abzunehmen. In seinen ersten drei Spielen hat er jeweils drei Asse geschlagen. Ich war aber sehr konzentriert und bin froh, dass ich die nächste Runde erreicht habe.
Nun wartet am Mittwoch in Madrid die Nummer 25 der Weltrangliste, der Chilene Christian Garin. Was erwarten Sie von dieser Aufgabe?
Auch dieses Match wird sehr schwer. Aber auf diesem Level ist alles möglich.
Vergangene Woche verpassten Sie beim ATP-Turnier in München durch die Drei-Satz-Niederlage gegen Jan Lennard Struff nur knapp das Viertelfinale. Waren Sie sehr verärgert?
Verlieren ist immer ärgerlich. Aber es war von beiden ein gutes Match auf Augenhöhe. Jan-Lennard hat ja durch seinen Finaleinzug in München gezeigt, dass er in einer guten Form ist.
Warum hat‘s am Ende nicht gereicht?
Den ersten Satz hätte ich gewinnen können. Da hab ich bei eigenem Aufschlag zum Satzgewinn die Chance verbockt. Zudem hat Jan-Lennard im dritten Satz enorm gut aufgeschlagen. Dennoch hat das Match gezeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Wie fällt Ihre Bilanz der vergangenen Wochen aus?
Ich spiele bisher ganz gutes Tennis, habe allerdings einige Partien unglücklich verloren. Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden.
Im Doppel läuft es sehr gut bei Ihnen. Sie standen zuletzt bei ATP-Turnieren dreimal im Halbfinale und verpassten in München ein mögliches Finale durch die Verletzung ihres Doppelpartners Yannick Hanfmann. Welchen Stellenwert hat dieser Wettbewerb für Sie?
Ich mache das vor allem zum Spaß. Es ist Matchpraxis und zudem bezahltes Training. Gerade bei Turnieren in Deutschland bieten sich natürlich Doppel mit deutschen Partnern an.
Wie sehen Ihre nächsten Wochen aus?
Nach Madrid wäre ein Turnier in Rom. Das werde ich aber voraussichtlich nicht spielen, da ich die vergangenem Wochen relativ viel gespielt habe. Dann folgt ein Turnier in Genf und danach die French Open in Paris. Anschließend sind bereits die Rasen-Turniere.
Direkt nach den French Open könnte schon die Entscheidung fallen, ob Sie bei den Olympischen Spielen im Sommer dabei sind. Wie groß sehen Sie ihre Chancen für ein Ticket nach Tokio?
Von der Weltrangliste wäre ich auf Position 53 aktuell qualifiziert. Ich denke, es sollte reichen. Die Chancen sind auf jeden Fall gut.