Herr Wild, wie fällt Ihr Urteil zum bisherigen Abschneiden der Verbandsliga-Elf aus?
Natürlich nicht befriedigend. Acht Punkte sind eine Enttäuschung. Wir hatten brutale personelle Probleme und haben dennoch einige Punkte verschenkt. Es wäre eine deutlich bessere Zwischenbilanz möglich gewesen.
Glauben Sie noch ernsthaft an den Klassenerhalt?
Natürlich. Es ist nichts unmöglich. Klar ist jedoch auch, dass wir einen Lauf brauchen. Darum werden wir kämpfen und alles versuchen. Aufgeben ist keine Option.
Wie schwer traf Sie der zwischenzeitliche Abgang von Trainer Tim Heine?
Das hat sehr weh getan. Tim ist ein toller Mensch und ein großartiger Trainer.
Co-Trainer Jonas Schwer übernahm sofort die Nachfolge als Coach. Wie schätzen Sie die Arbeit von Schwer bisher ein?
Jonas hat viele Einzelgespräche geführt und einen guten Draht zu den Spielern. Er arbeitet sehr engagiert.
Wer wird im März 2022 bei Beginn der zweiten Saisonhälfte auf der Trainerbank sitzen?
Wir werden, in ständigen Kontakt mit Jonas, eine Lösung finden. Im Dezember gibt es erste Gespräche mit einem Kandidaten. Wir machen uns diesbezüglich aber keinen Druck. Es muss passen. Klappt es nicht, würde Jonas Schwer bis zum Sommer weitermachen.
Wie sehen Sie die Chance auf eine Rückkehr von Stephan Ohnmacht, der nicht mehr für den Oberligisten 1. FC Rielasingen-Arlen spielen wird?
Natürlich haben wir Interesse und warten ab, welche Entscheidung der Spieler trifft.
Sind Zugänge im Winter geplant?
Wir versuchen, zwei, drei Spieler zu gewinnen, um den Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft zu befeuern.
Wie kam es zu der personellen Misere?
Wir sind mit einem Kader von 26 Spielern in die Saison gegangen, eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Akteuren. Dann gingen Cil in die Türkei und Mattei in die Schweiz. Außerdem fielen vier junge Spieler aus. Acht Akteure waren zwischen vier und neun Wochen verletzt. Zudem waren für einige Spieler andere Dinge wichtiger als Verbandsliga-Fußball.
Werden Sie sich von diesen Spielern trennen?
Wir werden Gespräche mit den Jungs führen. Wenn die Einstellung nicht stimmt und das Klima darunter leidet, werden wir eine Entscheidung fällen. Nur einfach so weiterlaufen lassen, das geht nicht. Dann setze ich lieber auf eigene und junge Spieler, die 110 Prozent für die DJK geben.
Es gibt das Gerücht, Angreifer Kevin Hoheisel, der fünf Tore erzielte, wird die DJK Donaueschingen im Winter verlassen. Stimmt das?
Dem ist so. Kevin hat sich für den Landesligisten FC Furtwangen entschieden. Furtwangen bietet dem Spieler Dinge, die wir nicht anbieten können, ja sogar utopisch für uns sind. Wir sind traurig, dass er uns verlässt.
Wird es weitere Abgänge geben?
Nein.
So schlecht wie es bisher in der Meisterschaft lief, so gut lief es im südbadischen Pokal. Die DJK steht im Viertelfinale. Hat der Wettbewerb noch einen Wert oder muss sich die DJK allein auf die Meisterschaft konzentrieren?
Wir sind unter den letzten acht Mannschaften und haben im Viertelfinale ein Heimspiel gegen einen Landesligisten. Wir werden den Teufel tun und den Wettbewerb abschenken. Der Pokal ist aus meiner Sicht sehr wichtig. Mit einem weiteren Erfolg würden wir uns viel Selbstvertrauen für die Punktspiele holen.
Herr Wild, gibt es nach der verkorksten ersten Halbserie auch positive Eindrücke?
Ein Großteil der Mannschaft, aber längst nicht alle Spieler, haben alles für die DJK getan. Sie sind nach Rückschlägen immer wieder aufgestanden. Das sind die Jungs, auf die wir in Zukunft bauen.