Basketball, ProA: Ohne Sieg, dafür mit viel Kritik an der Einstellung, aber auch mit zwei positiven Erkenntnissen kehrten die Wiha Panthers von ihrer Auswärtsfahrt von Paderborn zurück. Bei der 74:81-Niederlage gegen die Uni Baskets vermisste der Schwenninger Trainer den Siegeswillen.
Satt: Wie sich seine Mannschaft nach der starken zweiten Hälfte am vergangenen Mittwoch nur drei Tage später in Paderborn von einer ganz anderen Seite präsentieren konnte, ist für Panthers-Trainer Alen Velcic ein Rätsel. „Ich glaube, wir waren am Samstag zu satt, was vielleicht daran lag, dass wir den Gegner in dieser Saison bereits geschlagen haben“, vermutet der Coach. Dass die Mannschaft den Gegner, der die Wochen zuvor eine Schwächephase durchlaufen hatte, auf die leichte Schulter nahm, glaubt Flügelspieler Jonas Niedermanner nicht: „Wir haben genau gewusst, dass die Uni Baskets eines der besten Teams sind, was die Dreier betrifft. Wir waren in manchen Situationen nicht konzentriert genug und haben dadurch nicht so gut verteidigt wie sonst üblich“, sagt der 24-Jährige. „Dazu kam, dass der Gegner einige schwierige Würfe getroffen und dadurch sehr viel Selbstbewusstsein gewonnen hat.“
Steigerung: In einem Punkt sind sich Velcic und Niedermanner aber einig: Mit einer Leistung wie dieser bei den Ostwestfalen werden die Panthers in den Playoffs wohl wenig zu melden haben. „Wir müssen uns deutlich steigern, wenn wir in den Playoffs nicht nur zum Spaß mitmachen wollen. Wer mich kennt, weiß, dass ich dort etwas erreichen will“, stellt Velcic klar. Niedermanner ergänzt: „Wenn man auch nur ein Prozent zu wenig gibt, passiert so etwas wie in Paderborn. In den Playoffs darf uns das nicht unterlaufen.“
Tabelle: „Die einzig positive Erkenntnis an diesem Wochenende war, dass Trier und Karlsruhe ebenfalls verloren haben“, stellt Velcic nüchtern fest. Die Chancen der Schwenninger, die Playoffs zu erreichen, stehen unverändert gut. Mit welcher Hauptrundenplatzierung dies geschieht, spielt im neuen Playoff-Modus keine entscheidende Rolle mehr. Am wichtigsten ist es, unter die ersten Acht zu kommen. Da die einzig verbliebenen Verfolger zuletzt ebenfalls Federn ließen, ist die Zuversicht der Panthers weiterhin hoch. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir die Endrunde erreichen werden. Ich vertraue diesem Team und glaube, dass wir gegen jede Mannschaft gewinnen können“, sagt Jonas Niedermanner. Derzeit stehen die Schwenninger mit 13 Siegen auf Rang sechs. Der Tabellenneunte Trier hat drei Siege, aber auch drei Spiele weniger auf dem Konto.
Ende der Serie: Neben den Patzern der Konkurrenz freuten sich die Neckarstädter auch darüber, dass in Paderborn eine lange Negativserie zu Ende ging: Erstmals seit Mitte Dezember gewannen die Panthers wieder das Rebound-Duell. Davor war das Velcic-Team in sage und schreibe 13 Spielen in Folge bei den Rebounds als unterlegenes Team vom Parkett gegangen, ehe in Nürnberg das Ringen um die Abpraller remis endete. Nun also endlich ein gewonnenes Rebound-Duell, das einen positiven Trend andeutet. „Wir haben in den vergangenen Wochen einen sehr hohen Fokus darauf gelegt und werden dies auch weiter tun“, erklärt Niedermanner. „Die Rebounds sind eigentlich eine einfache Sache, mit denen man Spiele ganz schnell gewinnen, aber auch verlieren kann. Ich hoffe, dass wir das in Zukunft noch besser machen.“
Raubkatzen-Duell: Die erste Chance dazu erhalten die Panthers am Samstag im Gastspiel bei den Tigers Tübingen in Rottenburg. Dabei gehen die Schwenninger nicht nur aufgrund der Tabellensituation als klarer Favorit ins Raubkatzen-Duell. Die Tigers absolvieren in dieser Woche gleich zwei Nachholspiele, ehe sie am Samstag die Panthers empfangen.