Basketball, ProA: Uni Baskets Paderborn – wiha Panthers Schwenningen (Samstag, 19.30 Uhr). Von Spiel zu Spiel rückt das Playoff-Ticket für die wiha Panthers näher. Sicher ist die Teilnahme zwar noch nicht, doch mit einem Sieg am Samstagabend in Paderborn wollen die Schwenninger weitere Zweifel beseitigen.
Für das Erreichen der Endrunde benötigen die Schwenninger vermutlich noch mindestens einen, wenn nicht sogar zwei weitere Erfolge aus den verbleibenden fünf Spielen. „Mit Glück reicht ein weiterer Sieg. Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn dieser nicht reichen sollte. Diesen 14. Sieg wollen wir schon am Samstag in Paderborn holen“, gibt Trainer Alen Velcic die Marschroute für das anstehende Auswärtsspiel vor.
Die Westfalen haben allenfalls noch theoretische Chancen auf die Playoffs. Mit einer Serie von fünf Niederlagen, die das Team von Trainer Steven Esterkamp erst vergangenen Samstag stoppte, hatten sich die Uni Baskets in den zurückliegenden Wochen selbst aus dem Playoff-Rennen gebracht und belegen derzeit Rang elf. „Die Mannschaft ist aber enorm heimstark“, warnt Velcic. Er hat nicht nur die aktuelle Bilanz der Uni Baskets mit sieben Siegen aus elf Heimspielen, sondern auch das Duell aus der Vorsaison noch bestens in Erinnerung.
Frazier hat Formtief durchschritten
In der aktuellen Spielzeit besiegten die Panthers die Paderborner zum Auftakt knapp mit 79:78. Matchwinner war damals Chris Frazier, der fünf Sekunden vor dem Ende die entscheidenden Freiwürfe zum Sieg verwandelte. Pünktlich zum Rückspiel ist Frazier wieder in guter Form, nachdem der Shooting Guard der Panthers im Januar ein Formtief durchschritten hatte. Die Dreierquote flachte damals merklich ab. „Das ist bei mir komischerweise immer so im Januar. Ich weiß nicht, woran es liegt. Jetzt habe ich aber wieder meinen Rhythmus gefunden“, sagt der 30-Jährige.
Die Zahlen geben Frazier recht: In den vergangenen vier Spielen traf der Scharfschütze knapp 50 Prozent seiner Dreier und korrigierte seinen Saisonschnitt wieder auf starke 42 Prozent. Damit trug er auch dazu bei, dass sich die Panthers als Mannschaft zu einem der ligaweit besten Teams bezüglich der Dreierquote entwickelten. In dieser Kategorie liegen sie hinter Spitzenteam Rostock und dem kommenden Gegner Paderborn auf Rang drei. „Das liegt daran, dass die Jungs mittlerweile viel mehr Selbstbewusstsein haben“, weiß Coach Velcic. „Sie haben Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten, aber auch in die der Mitspieler und spielen dadurch den Extra-Pass raus an die Dreierlinie.“
Duell zweier wurfstarker Teams
Wie bereits erwähnt, können aber auch die Uni Baskets werfen. Mit Demetrius Ward oder Robert Drijenjic haben die Paderborner ausgezeichnete Schützen in ihren Reihen. „Ihnen den Wurf wegzunehmen, wird eine hohe Priorität haben. Sie spielen mit ihren kleinen, wendigen Spielern einen sehr schnellen Basketball“, analysiert Alen Velcic den Gegner. Ihre Schwächen haben die Paderborner allerdings in der Defensive, mit der sie sich eher im hinteren Tabellenmittelfeld einordnen. „Schwenningen spielt im Moment mit sehr viel Selbstvertrauen und steht sehr gut in der Verteidigung. Wir müssen 40 Minuten lang mit ihrer Intensität mithalten, um eine Chance auf den Sieg zu haben“, blickt Baskets-Trainer Esterkamp auf das Duell.
Dosiertes Training und hungriges Team
Die Panthers haben dafür nach dem Auswärtssieg am Mittwoch in Nürnberg weitaus weniger Zeit zur Vorbereitung. Generell stand die Woche unter dem Motto Belastungssteuerung. „Wir haben nur sehr dosiert trainiert und viel Wert auf Regeneration gelegt“, erklärt Velcic. Schwer falle ihm der Spagat zwischen An- und Entspannung nicht. „Mit der Zeit weiß man, wie das geht. Erfolge entstehen im Kopf. Wenn man sich gegenseitig vertraut und eine gute Kommunikation hat, geht vieles einfacher.“ Chris Frazier ergänzt: „Wenn wir nicht so hungrig und gut geführt wären, wäre die kurze Vorbereitungszeit ein Problem. Wir wissen aber ganz genau, was wir wollen. Und das sind die Playoffs.“