Volleyball, Dritte Liga, Frauen: TV Villingen – Barock Volleys MTV Ludwigsburg (Sonntag, 15.30 Uhr, Hoptbühlhalle). (daz) Das vorletzte Heimspiel der Villinger Volleyballerinnen findet zu ungewohnter Zeit statt. Da die Halle am gewohnten Spieltermin am Samstagabend belegt ist, wird die Partie ausnahmsweise am Sonntag ausgetragen. An der Konstellation ändert das nichts. Die Gäste haben bereits 23 Punkte mehr auf der Habenseite als die weiterhin um den Ligaerhalt kämpfenden Villingerinnen, die zuletzt in Bad Vilbel mit einem Punktgewinn überraschten. Ludwigsburg musste sich zuletzt zweimal in Folge gegen Konstanz und Offenburg in nur drei Sätzen geschlagen geben und darf sich keinen weiteren Ausrutscher leisten, soll die Meisterschaft weiterhin ein realistisches Ziel sein. Aktuell hat Ludwigsburg auf Rang fünf stehend vier Punkte Rückstand zu Platz eins.

Ganz andere Sorgen haben die Villingerinnen, die sich zuletzt riesig über den Punktgewinn in Bad Vilbel freuten, bevor sie die Nachricht ereilte, dass mit Marburg-Biedenkopf ein Konkurrent um den Ligaerhalt sogar dreifach punktete und in der Tabelle zu Villingen aufgeschlossen hat. Das direkte Duell mit Marburg-Biedenkopf findet am letzten Spieltag, dem 29. März, in Villingen statt. Eine Woche zuvor reist Villingen zum aktuellen Tabellenletzten Schwäbisch Gmünd. Ein Team, was ebenfalls den Klassenerhalt noch längst nicht abgeschrieben hat, schließlich spielt auch Gmünd noch gegen Marburg.

Mitte November des vergangenen Jahres gastierte Villingen in Ludwigsburg und kassierte eine 1:3-Niederlage. „Ich habe mir zuletzt mehrfach das Video vom Spiel angeschaut. Ludwigsburg hat einige körperlich sehr große Spielerinnen. Da kommt auf unsere Blockarbeit einiges zu. Ebenso bei den eigenen Angriffen, denn dieser Block ist nur schwer zu überwinden“, sagt Villingens Trainer Sven Johansson. Ein Mittel wäre, mit geschickten Angriffen diesen Block so anzuschlagen, dass der Ball danach ins Aus geht. „In Bad Vilbel ist uns diese Taktik zeitweise schon sehr gut gelungen. Wenn wir daran anknüpfen, ist etwas machbar“, ergänzt Johansson. Der eigene Angriff sollte zudem mutig und hart schlagen. Im Training ließ Johansson zuletzt wieder die Angaben trainieren, aber auch die Ballannahme unter Belastung.

Bis auf die weiterhin verletzte Zuspielerin Vanessa Spomer ist das Villinger Team komplett. Sie wird beim Heimspiel von Leticia Nofz aus der dritten Mannschaft ersetzt, wobei im Zuspiel Alisa Greguric aktuell die klare Nummer eins im Villinger Team ist. Besonders gefragt sein werden die Villinger Führungsspielerinnen, die sich zuletzt besonders herauskristallisiert haben. Michelle Cattarius, Martina Sias und Lisa Grünwald stehen diesbezüglich an erster Stelle. Auch Libera Sina Völkle, die im bisherigen Saisonverlauf keine Spielminute verpasste und vor der Saison von einem unterklassigen Verein kam, ist für Villingen extrem wichtig geworden. Johansson: „Sie macht einen tollen Job.“

In den jüngsten Spielen gegen Offenburg und in Bad Vilbel haben die Villingerinnen gezeigt, dass die inzwischen die Qualität für die Liga haben. Wie in den vergangenen zwei Spielzeiten soll in der Rückrunde der Klassenerhalt abgesichert werden. „Unser Maßstab müssen die ersten drei Sätze vom Spiel in Bad Vilbel sein. Da haben wir großartiges Volleyball gezeigt. Besser geht es fast nicht. Jedoch sollte es uns gelingen, diesen starken Auftritt über vier oder fünf Sätze zu zeigen. Andererseits kann ich es nachvollziehen, wenn nach drei Sätzen Vollgasvolleyball die Konzentration etwas verloren geht. Wir wissen, wo wir herkommen“, ergänzt Johansson. Die Leistungen lange auf einem längeren Niveau zu halten wird wichtig sein, um Ludwigsburg in Bedrängnis zu bringen. „Wir haben am Sonntag und am letzten Spieltag noch zwei Heimspiele. Gerade jetzt im Saisonfinale brauchen wir die Zuschauer mit ihrer tollen Unterstützung“, hofft Johansson, dass der neue Spieltermin auch von den eigenen Fans angenommen wird.