Volleyball, Dritte Liga, Frauen: TSV GA Stuttgart – TV Villingen (Samstag, 19 Uhr). (daz) Auf die Villinger Volleyballerinnen wartet am Samstag einmal mehr ein Schwergewicht der Liga. Bis zum vergangenen Wochenende führte Stuttgart die Tabelle an, kassierte dann jedoch eine überraschende 0:3-Heimpleite gegen Ulm. Jene Ulmer, bei denen Villingen vor zwei Wochen gewonnen hatte. An Stuttgart haben die Villingerinnen indes keine guten Erinnerungen. In den zwei Partien der vergangenen Saison setzte es ebenso 0:3-Niederlagen, wie zuletzt am 19. Oktober beim Heimspiel in der Hoptbühlhalle.
Durch den Sieg von Ulm in Stuttgart ist nunmehr klar, dass die Teams aus Villingen, Schwäbisch Gmünd und Marburg-Biedenkopf die zwei Abstiegsplätze unter sich ausmachen werden. Die direkten Duelle haben die Villingerinnen jedoch erst Ende März an den zwei abschließenden Spieltagen. Aktuell hat Villingen einen Vorsprung von zwei Punkten auf die Konkurrenten. Umso wichtiger wäre es, Bonuspunkte gegen deutlich favorisierte Teams einzusammeln. Bei Stuttgart ist seit einigen Jahren die ehemalige Villinger Spielerin Nadia Jäckle der Dreh- und Angelpunkt. Sie stand jedoch gegen Ulm nicht im Kader.
Ob mit oder ohne Jäckle wird die Aufgabe für Villingen zu einer großen Herausforderung. „Wir gehen sehr realistisch die kommende Partie an. Stuttgart ist natürlich klarer Favorit und ich gehe davon aus, dass die Gastgeber in Bestbesetzung spielen werden“, sagt Villingens Trainer Sven Johansson. Er war zu Beginn der Woche als Psychologe gefragt, denn das jüngste 0:3 gegen Konstanz steckte noch tief in den Köpfen der Spielerinnen und hatte Spuren hinterlassen. „Vor allem diesen dritten Satz, als bei uns absolut nichts lief, mussten wir verarbeiten. Die wichtigsten Faktoren wie Annahme und Aufschlag funktionierten da überhaupt nicht. Jetzt gilt es, die Partie gegen Konstanz schnell abzuhaken. Da haben wir uns mehr oder weniger selbst geschlagen“, fügt der Übungsleiter an.
Deutlich besser müssen sich die Villingerinnen bei den Angaben präsentieren. Johansson fordert hier ein vernünftiges Risiko. Zumal er fest damit rechnet, dass Stuttgart sehr stark aufschlagen wird. „Wir haben uns das Video vom ersten Vergleich intensiv angeschaut. Da hat Stuttgart mit viel Druck aufgeschlagen und wir hatten Probleme in der Annahme. Die Angaben können sehr gefährlich und aufbauend sein“, ergänzt Johansson.
Verzichten muss der Trainer auf Zuspielerin Vanessa Spomer, die sich am Dienstag im Training einen Finger gebrochen hat und das Training abbrechen musste. „Wir gehen zunächst einmal von einer fünfwöchigen PAue aus“, so Johansson. Damit ist klar, dass Alisa Greguric in Stuttgart die einzig verfügbare Zuspielerin ist und wohl ohne Pause durchspielen muss. Greguric hatte zuletzt nach längerer Verletzung ein kurzes Comeback gegeben, kann im Training jedoch wieder alle Einheiten mitmachen. Mit nach Stuttgart wird auch Diagonalspielerin Michelle Cattarius reisen, die zuletzt gegen Konstanz kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen absagen musste. Da alle weiteren Spielerinnen fit sind, hat der Trainer somit die gewünschten personellen Alternativen, um in der Partie auf das Spiel von Stuttgart zu reagieren.