Fußball-Bezirksliga: Gleich zwei Erfolgsserien endeten am Wochenende. Der SV Geisingen (1:2 in Pfaffenweiler) und die DJK Donaueschingen II (1:2 in Aasen) gingen nach zuletzt vier Siegen am Stück erstmals wieder ohne Punkte vom Platz. Im Tabellenkeller gelang dem SV Obereschach (3:1 in Rietheim) der zweite Sieg hintereinander.
Beim FC Königsfeld hält die Erfolgsserie. Mit dem 2:1-Erfolg gegen die SG Riedböhringen/Fützen feierte die Elf von Trainer Patrick Fossé bereits den sechsten Sieg im sechsten Spiel. „Wir haben in der Anfangsviertelstunde sehr druckvoll agiert und hatten da schon gute Chancen. Auch nach dem Seitenwechsel haben wir uns viele Möglichkeiten erarbeitet. Die Gäste haben gut zugeschoben und es uns nicht einfach gemacht. Letztendlich bin ich froh, dass wir die drei Punkte haben“, resümiert Fossé. Für ihn ist der gute Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft ein Faktor für den kleinen Lauf. „Auch wir haben großes Verletzungspech. Da rechne ich es den nachrückenden Spielern hoch an, dass sie bereit sind, durch das Feuer zu gehen“, fügt Fossé an.
Der FC Bräunlingen setzte am Sonntag mit dem 5:1-Erfolg beim heimstarken FV Tennenbronn ein dickes Ausrufezeichen und scheint für das Top-Spiel am kommenden Sonntag auf eigenem Platz gegen Königsfeld bestes gerüstet. „Wir haben in Tennenbronn alle Tore wunderschön herausgespielt und auch in der Höhe verdient gewonnen“, analysiert Trainer Andreas Holdermann. Fabian Wehinger, mit drei Treffern aus Bräunlinger Sicht Mann des Tages, brachte sein Team schon nach neun Minuten in Führung. Psychologisch nicht weniger wichtig war die 2:1-Führung der Zähringerstädter nahezu mit dem Pausenpfiff. „Das war ein Knackpunkt im Spiel“, so Holdermann, der ergänzte: „Wir haben leistungsmäßig da weiter gemacht, wo wir im vergangenen Heimspiel gegen Hölzlebruck aufgehört haben.“
Im Schatten der drei Top-Favoriten Königsfeld, Bräunlingen und Pfaffenweiler punktet der SV Hölzlebruck fleißig und hat nach dem 2:0-Erfolg gegen Hochemmingen nun bereits 16 Punkte aus sieben Spielen eingesammelt. „Meine Mannschaft zeigt gegenwärtig eine tolle Entwicklung. Die vielen jungen Spieler, die in unserer Nachwuchsabteilung hervorragend ausgebildet wurden, fügen sich nahtlos ein. Es läuft und wir genießen den Augenblick“, betont Trainer Tobias Urban. Den jüngsten Heimsieg bezeichnet Urban als „etwas glücklich“, da Hochemmingen seiner Elf alles abverlangt habe. Ein Erfolgsgeheimnis ist für Urban, dass Spieler auch auf ungewohnten Positionen ihre Leistungen bringen. Gegen Hochemmingen musste der Trainer in der Pause zweimal verletzungsbedingt wechseln, was aber zu keinem Leistungsabfall führte. Ein Beispiel dafür war Nico Riesterer, der auf Position sechs den Trainer überzeugte.
Mit 15 Punkten aus sieben Spielen ist auch beim SV Aasen der Saisonstart gelungen. Trainer Axel Schweizer tritt hingegen die Euphoriebremse. „Sicherlich träumen einige im Umfeld von mehr. Für mich sind die 15 Punkte allein 15 Zähler für den Klassenerhalt. Uns zeichnet ein guter Zusammenhalt aus und aktuell haben wir auch das Spielglück auf unserer Seite. Wir entscheiden auch einmal enge Spiele für uns“, so Schweizer. Gegen die zuletzt starke DJK Donaueschingen II ging seine Elf mit einem 2:1-Erfolg vom Platz. In der Nachspielzeit verkürzte die DJK noch. Ein Aspekt, der Schweizer ärgert. „Wir dürfen uns auf eigenem Platz da nicht mehr auskontern lassen. Das kann gegen andere Teams nach hinten losgehen.“ Erfreulich für Schweizer: „Ich habe 16, 17 Spieler, die ich alle in der Anfangsformation bringen kann. Das macht uns stark.“
Nach einem spielfreien Wochenende musste der FC Pfaffenweiler am Mittwoch im Bezirkspokal 120 Minuten gehen, bevor der 4:2-Sieg bei der SG Dauchingen perfekt war. Der Kräfteverschleiß wurde am Samstag beim 2:1-Punktspielerfolg gegen Geisingen mit fortlaufender Zeit immer deutlicher. „Wir waren in den ersten 45 Minuten sehr präsent und haben uns in alle Zweikämpfe geworfen. In Halbzeit zwei war Geisingen aggressiver und nach dem zu leichtfertigen 1:2-Anschluss der Geisinger wurde es eine knappe Kiste. Wenn es dumm läuft, kassieren wir auch noch das 2:2. Daher bin ich froh, dass uns der wichtige Sieg gelungen ist“, resümiert FCP-Trainer Patrick Anders. In der von ihm angesprochenen Szene durften sich alle Spieler des Gastgebers bei Schlussmann Marco Anders bedanken, der mit einer Glanzparade den Sieg rettete.
Wie der FC Pfaffenweiler musste auch die DJK Villingen am Mittwoch im Bezirkspokal über 120 Minuten ran. Erst dann war mit dem 3:2-Erfolg in Obereschach der Einzug in das Achtelfinale perfekt. „Dieses Spiel hatten wir am Sonntag in Bonndorf noch in den Beinen. Nach sieben Spielen in vier Wochen war bei uns der Akku einfach leer“, bilanziert DJK-Trainer Adrian Schade. Nach der 1:3-Niederlage in Bonndorf gab es daher von Schade auch keinerlei Kritik an der Mannschaft. „Bonndorf hat läuferisch alle Vorteile ausgespielt. Bei uns war bereits nach einer Stunde der Tank leer.“ Mehr sei daher auch nicht zu erwarten gewesen. Schade gab seinen Spielern nun bis Donnerstag komplett frei, um wieder aufzutanken. „Natürlich hätten wir gerne drei Punkte mehr auf der Habenseite, aber wir haben immer alles gegeben. Vor den bekannten Hintergründen sind wir mit dem Auftakt zufrieden“, fügt Trainer Schade an.