Eishockey: So ein wenig war es zu erwarten gewesen. Nach dem erstaunlich guten Testspielstart vergangenes Wochenende gegen die ZSC Lions schlug das Pendel für die Wild Wings zum Auftakt des Bodensee Cups in Kreuzlingen in die andere Richtung aus. Gegen den Schweizer Erstligisten HC Lugano setzte es ein klares 0:5.
Früher Rückstand
„Natürlich haben uns einige Leute gefehlt, aber das war schlicht nicht gut genug. Wir waren zu langsam, sie waren uns in allen Belangen überlegen“, lautete das nüchterne Fazit von SERC-Stürmer Jordan Szwarz. In der Tat waren die Luganesi mit viel Wucht aus der Kabine gekommen, spielten schnell und überraschend körperbetont.
Schwenningen, das mit Thomas Larkin, Alex Trivellato, Alexander Karachun, Philip Feist und Phil Hungerecker auf gleich fünf Akteure verzichten musste, schaffte es kaum, sich zu sortieren. So ließ das 0:1 nicht lange auf sich warten. Jiri Sekac traf in der vierten Minute satt in den Winkel.
Nach rund einer Viertelstunde kamen die Schwäne etwas besser ins Spiel, lancierten ihre ersten Angriffe. Genau in diese Phase fiel das 0:2. Dario Simion wurde fein von Mike Sgarbossa bedient und vollendete per Direktabnahme.
Vier Gegentore im letzten Drittel
Die Wild Wings justierten in der Drittelpause etwas nach, waren fortan im Forecheck aggressiver und hatten mehr Scheibenbesitz. Doch der HCL blieb gefährlich, wann immer er vor Schwenningens Schlussmann Michael Bitzer auftauchte. Nach der Nullnummer im Mitteldrittel sahen die 1336 Zuschauer im Schlussabschnitt die schnelle Entscheidung. Sekac mit dem 0:3 und Brendan Perlini 16 Sekunden später mit dem 0:4 (41. und 42.) sowie Jesper Peltonen zwei Minuten vor Schluss machten den verdienten Sieg für Lugano perfekt.
„Das Spiel hat uns ein bisschen die Augen geöffnet. Wir haben gesehen, was passiert, wenn wir nicht auf der Höhe sind. Insgesamt können wir eine Menge mitnehmen“, so Szwarz. Umsetzen können die Wild Wings das Gelernte am Samstag (15 Uhr) im Spiel um Platz drei gegen entweder die Augsburger Panther oder den SC Rapperswil-Jona (Spiel war bei Redaktionsschluss nicht beendet).