Mit immer noch ordentlich Wut im Bauch ob des verlorenen Heimspiels am Tag vor Heiligabend gingen die Schwenninger das Baden-Württemberg-Derby an. Verzichten mussten sie dabei auf Will Weber, der nach einem Check gegen den Kopf und einer Spieldauer-Disziplinarstrafe für zwei Spiele gesperrt wurde. Dazu fehlten auch weiterhin Johannes Huß sowie die Spink-Zwillinge. Bei allen Dreien gibt es aber Hoffnung, dass sie zeitnah zurückkommen. Tylor Spink könnte schon in den nächsten Tagen wieder fit werden, Bruder Tyson wird wohl Mitte Januar wieder eingreifen können. Huß soll Anfang des neuen Jahres wieder dabei sein.

0:2-Rückstand nach nur acht Minuten

Vor dem Spiel verabschiedeten die Mannheimer ihren langjährigen Spieler Thomas Larkin, seines Zeichens nun Kapitän der Wild Wings. Nach sechs Jahren im Trikot der Kurpfälzer wechselte der Verteidiger an den Neckarursprung und zeigte sich während der kleinen Zeremonie sichtlich ergriffen.

Der Start in dieses dritte Aufeinandertreffen mit den Adlern gelang den Schwenningern dann wieder einmal nicht nach Wunsch. Nach acht Minuten lagen die Gäste mit 0:2 zurück. Zunächst war Tyler Gaudet in Überzahl erfolgreich, dessen Treffer zwar höchst umstritten war, von den Schiedsrichtern nach Ansicht des Videobeweises aber gegeben wurde. Das zweite Tor durch Fischbuch fiel keine zwei Minuten später nach einem feinen Konter.

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Die Schwarzwälder zeigten sich nicht lange geschockt, versuchten in der Folge mehr Offensive zu kreieren. Die Gastgeber aber machten die blaue Linie sehr gut dicht, dennoch konnten die Schwäne den Druck erhöhen. Und sie verdienten sich so gut drei Minuten vor der Pause den Anschlusstreffer. Daniel Pfaffengut stand nach einem Schuss von Benjamin Marshall, der vom Plexiglas zurückprallte, goldrichtig und erzielte volley das 1:2. Es war bereits sein zwölftes Saisontor.

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Der zweite Abschnitt war recht ausgeglichen von den Möglichkeiten her, wobei die Wild Wings beileibe nicht die schlechteren hatten. Gleich zu Beginn hatte Max Görtz den Ausgleich auf dem Schläger, doch Adler-Torhüter Felix Brückmann zeigte eine großartige Parade. Mannheim hatte ein Übergewicht, verbrachte mehr Zeit in der Offensive. Doch SERC-Goalie Joacim Eriksson war nur selten extrem gefordert. Der Schwede rettete zum Beispiel gegen Maxwell Gildon in hoher Not. „Wir müssen aggressiver sein“, meinte Schwenningens Stürmer Daniel Neumann.

Wild-Wings-Profi Dary Boyle dreht die Partie

Das Pech blieb den Wild Wings aber weiter treu. Beim 1:3 durch Jyrki Jokipakka hüpfte die Scheibe erneut über Eriksson und fiel hinter die Linie (43.). Doch die Schwaben antworteten schnell, Larkin traf in Überzahl zum 2:3. Schwenningen drückte nun und wurde belohnt. Phil Hungerecker erzielte in der 51. Minute das 3:3. Und es kam noch besser: Daryl Boyle drehte mit dem 4:3 das Spiel. Hungerecker machte mit seinem zweiten Tor und damit dem 5:3 ins leere Adler-Tor den Deckel drauf. Mit diesem am Ende verdienten Sieg gelang den Wild Wings nach zuletzt drei Niederlagen in Folge der Befreiungsschlag.