Eishockey: Mit einer großen Überraschung warteten die Wild Wings vor der Partie bei den Straubing Tigers am Donnerstagabend (19.30 Uhr) auf: Sebastian Uvira ist nach seinem Fußbruch wieder fit und wird spielen. Auch Neuzugang Chris Brown steht im Kader.
Endlich einmal gute Personalnachrichten von den Schwenninger Verantwortlichen. Nach zuletzt Ausfällen en masse, kehrt nun mit Sebastian Uvira ein Langzeitverletzter schneller als erwartet zurück. Der Stürmer hatte sich Ende Oktober beim Spiel in Berlin nach einem Pucktreffer den Fuß gebrochen. Zunächst war eine mindestens zweimonatige Pause angenommen worden. Es zeichnete sich aber bereits in den letzten beiden Wochen ab, dass es womöglich schneller gehen könnte.
Nun kann der 30-Jährige also bereits wieder spielen, trainierte diese Woche voll mit. „Nach einer weiteren Röntgenuntersuchung haben wir von den Ärzten schon nach sechs Wochen grünes Licht erhalten, die Verletzung ist komplett verheilt. Im Training sah er sehr gut aus und macht schon wieder ‚Uvi-Sachen‘. Wir werden aber natürlich weiter Vorsicht walten lassen“, berichtete Cheftrainer Steve Walker sichtlich erfreut. Uvira ging überraschend früh wieder aufs Eis, unter anderem auch auf Grund der kommenden Tage, in denen wegen des gedrängten Spielplans wenig Training möglich sein wird. Insgesamt aber hat er natürlich hart am Comeback gearbeitet, so war der Linksschütze am vergangenen Wochenende auch noch mit dem Nachwuchs auf dem Eis.
Brown zeigt sich begeistert
Neuzugang Chris Brown, der seit Montag in Schwenningen weilt, wird gegen Straubing sein Debüt geben. Der Angreifer hat turbulente Tage hinter sich, wechselte quasi innerhalb von drei Tagen von Slovan Bratislava an den Neckarursprung. Die Eingewöhnungsphase sportlich wie auch persönlich dürfte aber recht kurz sein. „Ich kenne die Liga ja sehr gut und Eishockey ist erst einmal überall Eishockey. Die Wild Wings waren super, alle administrativen Dinge wurden sehr schnell erledigt. Aber auch die Mannschaft und die Trainer haben mich großartig empfangen. Ich würde sogar sagen, dass ich in Deutschland noch nie so gut von einem Team aufgenommen wurde“, zeigte sich der US-Amerikaner nach seinen ersten Tagen begeistert, auch vom Leistungsniveau und den Führungsspielern in Schwenningen.
Sein neuer Headcoach kannte den Stürmer zwar schon, informierte sich aber dennoch auch bei Nürnbergs Sportdirektor Stefan Ustorf. „Erstaunlich ist, dass Chris noch mit keinem unserer Profis bisher zusammengespielt hat. Doch wir wussten, was wir bekommen und das passt auch charakterlich hervorragend“, meinte Walker.
Die stressigen Tage sind für den 32-Jährigen Neu-Schwenninger allerdings noch nicht ganz vorbei, denn über Weihnachten wird er nochmals zurück nach Bratislava fahren, um dort mit der Familie zu feiern. Für seine Frau und die beiden Kinder war der Wechsel zu kurzfristig, um schon mit umziehen zu können. „Dazu sind auch meine Eltern aus Texas angereist. Ich danke den Wild Wings sehr, dass sie es mir ermöglichen, am 24. und 25. bei meiner Familie zu sein“, erklärte Brown.
So waren der Ex-Nürnberger beziehungsweise Ex-Iserlohner und der Rekonvaleszente nicht nur gemeinsam „neu“ im Training, sie werden auch zusammen mit Max Görtz in einer Reihe spielen. Brown ist ohnehin variabel einsetzbar, kann sowohl Center als auch Flügel spielen. „Er ist groß und wir sind insgesamt auf der Center-Position bisher eher etwas kleiner gewachsen. Dazu ist er ein guter Powerplay-Spieler. Zusammen mit Uvi und Goertz haben wir da eine ziemlich eindrucksvolle Reihe. Sie bringen Geschwindigkeit mit, aber eben auch das körperliche Element“, erklärte Walker.
Auch Eriksson und Weber zurück
Der Cheftrainer darf sich aber auch über zwei weitere Rückkehrer freuen. Torhüter Joacim Eriksson und Verteidiger Will Weber sind ebenfalls genesen, können in Niederbayern eingesetzt werden. Damit fehlen den Schwänen „nur“ noch die Spink-Zwillinge, wobei es bei Tylor wohl auch nicht schlecht aussieht. Allerdings wird man beim Mittelstürmer weiter von Tag zu Tag schauen.
Ein Kader mit acht Verteidigern und 13 Stürmern hat sich also auf den Weg gemacht zum bereits dritten Aufeinandertreffen mit den Tigers. Beide fuhren einen Sieg ein.
Der kommende Gegner
Straubing Tigers
Donnerstag, 21. Dezember
Wann? 19.30 Uhr
Wo? Auswärts im Eisstadion „Am Pulverturm“
Die Form des Gegners? Nach zwischenzeitlicher Tabellenführung sind die Tigers derzeit immer noch sehr guter Dritter. Zuletzt haben die Gäubodenstädter aber zweimal in Folge verloren und dabei kein Tor erzielt.
Die Topspieler? Topscorer ist Verteidiger Nicolas Mattinen mit 28 Punkten aus 28 Spielen. Das Torhüterduo Hunter Miska und Florian Bugl ist mit jeweils über 92 Prozent Fangquote Liga-Spitze.
Trainer: Tom Pokel