Was würde Spiel drei der Viertelfinal-Serie beim Stand von 1:1 bringen? Zumindest keine Vorentscheidung, dafür aber eine erneut veränderte Schwenninger Aufstellung. Alexander Karachun war nach seiner Sperre zurück, für ihn rotierte Boaz Bassen aus dem Kader.

Was sich nicht veränderte, war der Start nach Maß für die Wild Wings. Nach 59 Sekunden sorgte Phil Hungerecker mit einem Alleingang in Unterzahl für das frühe und so wohltuende 1:0. Kurze Zeit später checkte Straubings Justin Scott Daniel Pfaffengut gefährlich in die Bande und musste dafür fünf Minuten auf die Strafbank. Das Überzahlspiel der Schwäne sah nicht sonderlich prickelnd aus, führte aber 16 Sekunden vor Ablauf der Strafe zum 2:0. Pfaffengut schoss die Scheibe Richtung Tor, Karachun stand goldrichtig.

Wild Wings führen früh mit 3:0

Man rieb sich die Augen im niederbayrischen Eisstadion am Pulverturm. Doch Schwenningen spielte weiter aggressiv, konsequent und clever, überstand auch zwei weitere Unterzahlsituationen. Und nutzte selbst erneut ein Powerplay. Fünf Sekunden vor der Sirene netzte Pfaffengut aus der Distanz nach einem feinen Querpass von Kyle Platzer zum 3:0 ein. Die Führung war absolut verdient, die Gäste machten viel richtig und waren extrem effizient.

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Wie würde die Reaktion der Gastgeber ausfallen? Zunächst tauschten die Tigers den Torhüter, für Florian Bugl kam Hunter Miska. Insgesamt spielten die Straubinger nun mit deutlich mehr „Schmackes“, machten nun Alarm vor Schwenningens Keeper Joacim Eriksson. Dazu ließen die Wild Wings zwei weitere Powerplays liegen und plötzlich stand es 3:2. Zunächst traf JC Lipon in der 12. Minute und nur vier Minuten später stellte Tigers-Profi Tim Brunnhuber das 3:2 her.

Straubing Tigers holen auf

Schwenningen war wieder einmal zu passiv geworden, brachte immer öfter die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel. Das monierte auch Johannes Huß: „Wir haben hinten nicht gut rausgespielt. Jetzt heißt es, sich noch mal richtig reinzuhängen“, so der Verteidiger.

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Straubing behielt in der Folgezeit weiterhin die Oberhand und versuchte, weiter Druck zu machen. Dazu erhielten die Gastgeber auch noch eine doppelte Überzahl und die nutzen sie. Marcel Brandt erzielte in der 50. Minute das 3:3.

Die Entscheidung fällt in der Verlängerung

Es ging in die erste 20-minütige Verlängerung, in der das erste Tor die Entscheidung bringen würde. Die Spannung war selbstredend mit Händen zu greifen. Die Tigers blieben weiter im Vorwärtsgang. Schwenningen versuchte dagegenzuhalten und trug durchaus gute Angriffe vor. Die Schwarzwälder wurden wieder stärker, hatten die besseren Möglichkeiten. Es gab aber auch Fehler hüben wie drüben. Bis zur 77. Minute: Tyson Spink schoss die Schwenninger Wild Wings mit dem 4:3 ins Glück und zur 2:1-Führung in der Viertelfinal-Serie.