Nach dem Europameistertitel folgte nun auch der Weltmeistertitel für Julia Ehrle. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich die 18-Jährige von der LG fabtex Nordschwarzwald auf internationaler Bühne behauptet: In Annecy gewann sie bei den U20-Europameisterschaften Gold im Berglauf. Am Sonntag setzte sie in Canfranc, in den spanischen Pyrenäen, noch einen darauf – mit dem ersten Platz bei der U20-Weltmeisterschaft.

Für die Schülerin ist es der nächste Höhepunkt einer ohnehin langen Saison. Erst im August lief sie bei der U20-EM in Tampere über 5000 Meter zu Bronze. Anfang September sprach Ehrle gegenüber dem SÜDKURIER noch davon, dass das EM-Gold im Berglauf ihre wichtigste Errungenschaft war. Mit dem WM-Gold holte sie zusätzlich ihre erste Medaille auf Welt-Ebene.

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Der Startschuss fiel früh um 8.15 Uhr. Die Strecke führte über 7,8 Kilometer und 397 Höhenmeter, davon fast 200 bis zur Hälfte der Distanz. Ehrle ordnete sich zunächst hinter dem ugandischen Duo Nancy Chepkwurui und Felister Chekwemoi ein. Mit 13 Sekunden Rückstand passierte sie die Zwischenmarke.

Das Rennen sei schnell losgegangen, so die 18 Jahre alte Weltmeisterin, und kurzzeitig habe sie sogar den Blickkontakt zum Spitzenduo verloren. Doch bereits am Gipfel hatte die Villingerin ihre Konkurrentinnen wieder im Blick. Und stellten dann erfolgreich auf Angriff um.

Bergab zeigte die Athletin des LG fabtex Nordschwarzwald ihre Qualität. Sie lief an das ugandische Duo ran und ließ dieses stehen. Mit einer Zeit von 38 Minuten und 47 Sekunden kam die Deutsche als Erste ins Ziel. Mit einem Vorsprung von 37 Sekunden auf Chepkwurui und 42 Sekunden auf Chekwemoi wirkte der Titel auch ungefährdet. Am Ende schwärmte die Villingerin von ihrem Erfolg: „Ich freue mich riesig über den WM-Titel, glauben kann ich es noch gar nicht.“

Am Dienstag saß die 18-Jährige bereits wieder in der Schule. Trotz langer und später Heimreise am Montag.