Fußball, Kreisliga A, Staffel 1: Spitzenreiter SG Eintracht Gütenbach-Neukirch baute am Wochenende mit einem 4:1-Erfolg gegen die SG Oberbaldingen/Öfingen seinen Vorsprung auf sechs Punkte aus und könnte sich theoretisch schon am kommenden Wochenende die Meisterkrone aufsetzen, wenn die Elf in Hochemmingen gewinnt und Verfolger Schwarzwald-Union in Schönenbach nicht gewinnt. „Wir spielen zeitgleich und da werden sicherlich viele den Live-Ticker einschalten. Jedoch warne ich vor dem Spiel in Hochemmingen, denn diese Elf hat gegenwärtig einen echten Lauf“, macht Eintracht-Trainer Luca Crudo deutlich. Seine Elf habe gegen Oberbaldingen/Öfingen die Treffer schön herausgespielt und gut kombiniert. „Ich muss jedoch auch den Gegner loben. Mir ist unverständlich, wieso Oberbaldingen erst 13 Punkte hat. Die Elf hat einen guten Eindruck hinterlassen.“
Mit großem Willen zu wichtigen drei Punkten
Die SG Schwarzwald-Union Schönwald-Schonach kletterte mit dem 3:2-Erfolg gegen Obereschach wieder auf Rang zwei. Nach 92 Minuten lag die Schwarzwald-Union noch mit 1:2 zurück. „Dieses Spiel wird bei uns einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Wir waren 90 Minuten überlegen, nutzen jedoch unsere Chancen nicht. Wir treffen mehrfach Aluminium, haben jedoch nie den Glauben an uns verloren. Die Jungs haben einen unbändigen Willen gezeigt und sich mit dem 2:2-Ausgleich nicht zufriedengegeben. Das war beeindruckend, wie schnell wir den Ball aus dem Tor geholt und gleich wieder offensiv gespielt haben“, resümiert Trainer Mario Ketterer. Er glaubt, dass die Eintracht sich den Vorsprung an den verbleibenden drei Spieltagen nicht mehr nehmen lassen wird. Daher gelte es nun, den zweiten Platz abzusichern.
Enttäuschung pur herrschte hingegen beim SV Obereschach. „Ich kann unseren Spielern keinen Vorwurf machen. Sie haben alles probiert. Letztendlich hat die Schwarzwald-Union den Sieg eingewechselt. Sie wechseln fünf Mal, ohne dass das Niveau verloren geht. Wir haben nicht die gleichen personellen Möglichkeiten wie der Gegner“, bilanziert SVO-Trainer Franz Ratz. In den entscheidenden Phasen der Nachspielzeit habe bei Obereschach etwas die Konzentration gefehlt. „Du kannst in der Nachspielzeit immer ein Tor einfangen. Zwei jedoch sind schon sehr bitter. Wir geben im Kampf um Rang zwei nicht auf“, macht Ratz deutlich.
Mit Selbstvertrauen zum Klassenerhalt
Mannschaft der Stunde ist aktuell der FC Hochemmingen. In den vergangenen neun Partien ging die Elf von Spielertrainer Mika Fleischmann nur einmal als Verlierer vom Platz und hat sich etwas Luft im Kampf gegen den Abstieg verschafft. Am Wochenende gelang in Vöhrenbach ein 2:0-Sieg. „Wir sind personell nahezu komplett und haben auch das Spielglück, was uns lange gefehlt hat. Mit jedem Erfolg kommt das Selbstvertrauen zurück“, betont Fleischmann. Ohne die vielen Punkteteilungen wäre eine Rettung schon jetzt möglich gewesen. „Wenn wir in den letzten drei Partien vier Punkte holen, sollte es reichen. Wir wollen am Wochenende gegen die Eintracht nachlegen“, kündigt Fleischmann an.
Der FV/DJK St. Georgen ist mit dem 3:1-Erfolg gegen Kappel wieder auf Rang zwölf gesprungen. „Es war ein verdienter Sieg. Bei uns hat die Einstellung gestimmt. Nach der Gelb-Roten Karte für Kappel in der ersten Halbzeit sind wir nicht mehr in Gefahr geraten“, sagt Spielertrainer Manuel Passarella, der sich mit zwei Treffern in die Torschützenliste eintrug. Die Bergstädter haben nun eine Auswärtspartie beim in der Tabelle unmittelbar davor platzierten NK Hajduk VS. „Wir wollen die Saison gerne auf Rang elf abschließen, um uns aus allen Rechenspielen herauszuhalten. Um dieses Ziel zu erreichen, sollten wir bei Hajduk gewinnen“, blickt Passarella voraus.
Entscheidende Wochen für Bad Dürrheim
Der FC Bad Dürrheim ist nach dem 5:5 gegen Hajduk wieder Vorletzter in der Tabelle. „Es war ein verrücktes Spiel, in dem wir die erste Halbzeit komplett verpennt haben“, resümiert Bad Dürrheims Trainer Predag Kicic. In Halbzeit zwei machte seine Elf binnen neun Minuten aus einem 1:3-Rückstand eine 5:3-Führung. „Danach haben wohl meine Spieler gedacht, die Arbeit ist getan. Wenn es ganz dumm läuft, können wir sogar noch verlieren. Der eine Punkt ist nicht das, was wir wollten, doch er kann noch wertvoll werden“, ergänzt Kicic, dessen Elf nun zwei Spiele gegen unmittelbare Konkurrenten (Oberbaldingen/Öfingen und Hochemmingen) zu bestreiten hat. Beeindruckt war Kicic von Hajduk. „Sie haben einige Spieler reaktiviert und einen guten Eindruck hinterlassen.“