Das Halbfinale ist eingetütet. Durch einen nie wirklich gefährdeten 3:1-Erfolg beim Freiburger FC übersprang der FC 08 Villingen diese Hürde und kann weiter vom insgesamt elften Pokal-Triumph träumen. Dabei darf nicht vergessen werden, dass gerade der erste Schritt für einen vermeintlichen Favoriten nach einer langen Pause und noch dazu mit neuem Personal oft der schwierigste ist. Doch der wurde souverän gemeistert.

Doppelte Premiere:

Das Spiel war nicht nur die Premiere von Mario Klotz als Trainer der Schwarz-Weißen in einer ernsthaften Begegnung, sondern auch die von Daniel Caligiuri. Mit seinen zwei frühen Eckball-Vorlagen hatte er maßgeblichen Anteil daran, dass die Weichen schnell auf Sieg gestellt waren. „Es hat Spaß gemacht, in einem Pflichtspiel wieder aufzulaufen“, so der langjährige Bundesliga-Profi.

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Dennoch fiel sein Fazit zweigeteilt aus. „In der ersten Halbzeit haben wir wichtig stark gespielt. Anschließend wurden wir etwas davon überrascht, wie aggressiv der Gegner zu Werke ging. Da müssen wir einfach ruhiger bleiben und geordnet von hinten heraus spielen. Die Qualität dazu haben wir mit dieser tollen Truppe allemal“, betonte einer, der es nicht nur aufgrund seiner Erfahrung wissen muss.

Geärgert:

Ein anderer war trotz des Sieges und des damit verbundenen Weiterkommens geknickt. „Dieser späte Gegentreffer ärgert mich doch sehr“, meinte Torhüter Kevin Ehmann, der wie so oft gerade im Pokal den Vorzug vor Dennis Klose erhielt. Selbst wenn ihn an diesem Tor keinerlei Schuld traf. „Ich wollte mich persönlich jedoch für meine Leistung dadurch belohnen, dass am Ende die Null steht“, sagte er.

Bedeckt:

Klotz hatte stets betont, dass jeder seiner Spieler eine faire Chance erhalte und sich beweisen könne, sowohl im Training als auch in den Spielen. Kaum etwas sei in Stein gemeißelt, die Karten werden immer wieder neu gemischt. Ein solch gesunder Konkurrenzkampf ist für einen Coach eine ideale Konstellation, selbst wenn dies ihn vor die Qual der Wahl stellt.

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Als exemplarisches Beispiel sei an dieser Stelle Neven Ivancic genannt. Vor der Winterpause kam er nur zu einigen wenigen Kurzeinsätzen; in Freiburg spielte er von Anfang an, bot eine starke Leistung und untermauerte damit seine Ambitionen. Und dennoch will sich der Trainer im Hinblick auf den Liga-Start bei einer möglichen ersten Elf nicht festlegen und hält sich bedeckt. „Wir warten ab und werden die Trainingswoche genau beobachten“, stellte er klar.

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Negativ-Trend:

Da drei der vier Viertelfinal-Begegnungen im Pokal bereits stattgefunden haben, sei ein Blick über den Tellerrand des FC 08 hinaus erlaubt, zumal sich der Negativ-Trend beim Bahlinger SC weiter fortsetzte. Waren es im vergangenen Jahr noch die Villinger, die den Regionalligisten eben in der Runde der letzten acht Mannschaften aus dem Wettbewerb kegelten, kam diesmal Titelverteidiger und Oberliga-Konkurrent Oberachern in diesen Genuss. Am Kaiserstuhl ist es dadurch inzwischen neun Jahre her, dass zuletzt der Pott geholt wurde.

Spitzenspiel abgesetzt!

Das Top-Spiel der des kommenden Wochenendes zwischen Tabellenführer Sonnenhof-Großaspach und dem FC 08 Villingen wurde indes abgesetzt. Der Platz der MS-Technologie-Arena ist nicht bespielbar, heißt es in einer Mitteilung des Vereins. Der Start in die Liga nach der Winterpause verschiebt sich deshalb für die Villinger. Ein neuer Termin für das Topspiel ist noch nicht bekannt.

Spiel der Woche! Die Videohighlights mit Kommentar zum Villinger Sieg finden sie hier.