Fußball-Regionalliga: FC 08 Villingen – TSG Hoffenheim U23 (Samstag 14 Uhr). Als hätten es die Macher des Spielplans gut gemeint mit dem FC 08 Villingen. In ihrem letzten Regionalliga-Heimspiel empfängt die Mannschaft von Chef-Trainer Steffen Breinlinger keinen Geringeren als den bereits feststehenden Meister und Aufsteiger in Liga drei: die U23 der TSG Hoffenheim.

Die personelle Situation

Sicher ist, dass für Angelo Rinaldi ein Einsatz gegen die Kraichgauer zu früh käme, Kapitän Nico Tadic letztmals nach seiner Roten Karte aus dem Offenbach-Spiel noch gesperrt ist. Ein Fragezeichen steht zudem hinter Georgios Pintidis mit seiner Leistenverletzung. „Darüber hinaus gibt es kleinere Blessuren, doch nichts Dramatisches“, berichtet Breinlinger. Was den sonstigen Kader betrifft, befindet sich der Villinger Trainer in einer Art Zwickmühle.

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Auf der einen Seite werden einige verdiente und teils seit Jahren ihre Knochen für den Verein hinhaltende Spieler den FC 08 nach dieser Saison verlassen. Auf der anderen Seite gibt es aber keinen Platz für Sentimentalitäten. „Auch wir als Mannschaft wollen uns von unserem Publikum ordentlich aus der Saison verabschieden, es muss in unserem Team die Balance stimmen. Deshalb werden wir bis zum Schluss daran tüfteln, wie die bestmögliche Aufstellung aussehen könnte“, so Villingens Trainer Breinlinger.

Die Villinger Ziele

Gleichzeitig betont er: „Wir sind in der Pflicht alles rauszuhauen, dürfen aber nicht in Aktionismus verfallen. Es braucht einen Top-Tag von uns, um gegen diese Mannschaft bestehen und ihr Paroli bieten zu können.“ Denn auch Breinlinger weiß, dass die Tabelle in den seltensten Fällen lügt. „Sie haben den besten Sturm und die beste Abwehr, sind deshalb absolut verdient Meister. Doch zum Ende nochmals gegen ein solches Team spielen zu dürfen, stellt ein Highlight für uns dar. Auf das sich jeder Einzelne von uns freut“, so der Nullacht-Coach.

Ein starker Gegner

Auf den ersten Blick erscheint es relativ nüchtern, wenn die TSG Hoffenheim II nach dem Gewinn der Meisterschaft selbst tituliert: „Job erledigt“. Wer aber nun denkt, dies sei allseits als selbstverständlich so hingenommen worden, hat die Rechnung ohne die Spieler gemacht. Ausgelassen wurde gefeiert, inklusive der gerade im Fußball üblichen Bierduschen. Bei denen jeder sein Fett abbekam.

Auch Trainer Vincent Wagner rückte die Sache mit der nächsten Aussage ins rechte Licht. „Der Aufstieg hatte nicht Priorität eins und auch nicht Priorität zwei. Aber diese Truppe ist so schnell erwachsen geworden und so talentiert, dass sich der Erfolg seinen Weg gebahnt hat“, meinte der 39-Jährige, als die Sache in trockenen Tüchern war.

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Überhaupt darf Wagner mit Fug und Recht als Vater des Erfolgs bezeichnet werden und auf keinen trifft das alte Sprichwort, dass aller guten Dinge drei sind, besser zu als auf ihn. Zur Saison 2022/2023 kam er von Rot-Weiss Essen nach Hoffenheim, zwei Mal in Folge belegte er mit seinem jeweiligen Team Platz drei in der Abschlusstabelle. Nun der große Wurf.

Kraichgauer Dominanz

Welche Dominanz die Kraichgauer in dieser Saison an den Tag legten, dazu ein paar beeindruckende Zahlen. In 32 Spielen gingen sie lediglich vier Mal komplett leer aus, erzielten dabei mit 81 an der Zahl die mit Abstand meisten Tore, kassierten selbst aber nur 29 Gegentreffer. Und dies als vom Durchschnittsalter her zweitjüngste Mannschaft der Regionalliga.

So sagen von Villinger Seite auch Leon Albrecht und Gabriel Cristilli unisono: „Wer die meisten Spiele in einer Saison gewinnt und so viele Punkte holt, wird verdient Meister.“